6 Tipps für Ihre Budgetplanung 2019
, von Sigrun Schillings-Heinen (Interim Managerin)

Zuallererst müssen für eine effektive Budgetplanung die Ziele Maßstab für die Verteilung des Budgets sein und die Planung muss flexibel bleiben. Weitere Tipps, wie Ihre Budgetplanung gelingt, lesen Sie hier:
1. Extra Schleifen einkalkulieren

Da alle Abteilungen involviert sind, müssen alle Angaben genauestens und teilweise in Einzelgesprächen eingeholt und überprüft werden. Es kann jedoch passieren, dass nach dem Zusammensetzen der Einzelinformationen ein Ergebnis ermittelt wird, welches nicht plausibel oder nicht zielführend ist. Die Konsequenz wäre, dass viele Gespräche erneut geführt und die Zahlen noch einmal eruiert werden müssen.
2. Je früher der Start, desto besser

Eine Planung sollte auf jeden Fall rechtzeitig vorbereitet und mit den Abteilungen durchgesprochen werden. Es gibt viele Eckdaten oder Annahmen, die schon frühzeitig festgelegt werden können. Danach reicht eventuell auch eine Fortschreibung dieser Daten. Jedoch ist eine Planung umso korrekter, je genauer die Hochrechnung des laufenden Jahres ist. Dies ist allerdings erst zum Ende des Geschäftsjahres möglich. Empfehlenswert ist deshalb, mit Unwägbarkeitsfaktoren und Erfahrungswerten aus der Vergangenheit zu arbeiten. Manche Unternehmen haben aufgrund äußerer Umstände auch fest vorgegebene Termine, die es einzuhalten gilt.
3. Ein geschlossenes Planungssystem ist ein Plus
Bei einem geschlossenen System greifen alle Zahlen und Fakten ineinander und bilden sehr schnell ein komplexes Unternehmensergebnis ab, das ein Resultat von in sich konsistenten Daten ist. Der Vorteil ist, dass diesem Ergebnis vertraut werden kann und der Planungsabteilung zu einer hochwertigen und schnellen Ergebnisdarstellung verhilft.
4. Budget zwingend einhalten

Das Budget ist das definierte Ziel und somit die Vorgabe für mindestens das folgende Jahr. Es ist die Basis für den Personalbedarf, Investitionen und die Finanzierung.
Die Zahlen werden sowohl innerhalb des Unternehmens wie auch nach außen an Dritte kommuniziert und sind ein Maßstab für die Vertrauenswürdigkeit der Geschäftsleitung. Deshalb ist es essentiell, dass die Planung genau eingehalten wird.
5. Identifikation und Kooperation sind ein Must
Für die Planung ist es wichtig, dass sich alle betroffenen Mitarbeiter und Abteilungen mit den Angaben identifizieren und bereit sind, gemeinsam an einem vereinbarten Ziel zu arbeiten. Hier ist Teamgeist und Kooperationsbereitschaft gefragt.
6. Ein Interim Manager kann unterstützen

Der Interim Manager bringt Objektivität in das Unternehmen und die Budgetplanung mit ein, die jedem langjährigen Mitarbeiter verständlicherweise verloren gegangen ist. Er stellt Fragen, die die Mitarbeiter und Führungskräfte zwingen, ihre Komfortzone zu verlassen oder Ansätze neu zu betrachten. Ein externer Experte bringt zudem aufgrund seiner unterschiedlichen Erfahrungen Gedanken und Vorgehensweisen mit, durch die das Unternehmen mehr Effektivität in der Planung gewinnt. Er entlastet die Planungsabteilung und übernimmt auch unpopuläre Fragestellungen und Aufgaben. Zudem ist ein Manager auf Zeit in der Regel belastbarer und motivierter. Er arbeitet aufgrund seiner langjährigen Projekterfahrung effizienter, insbesondere im Bereich Planung.
Mehr zur Autorin:
Sigrun Schillings-Heinen ist als Interim Managerin im Bereich Finanzen & Controlling tätig. Ihre Schwerpunkte sind Budgetierung und Jahresabschluss in mittelständischen Unternehmen. Damit verbunden sind das Aufzeigen von Verbesserungspotentialen sowie die Unterstützung bei der Umsetzung dieser Potentiale.