Agiles Qualitätsmanagement - der nächste Schritt in die Zukunft
, von Dr. Marc Hagemann (Interim Manager)

Das klassische Qualitätsmanagement ist in Phasen entstanden und ausgereift, als Unternehmen stabiler waren. Es wird jedoch den heute agierenden agilen Organisationen nicht mehr gerecht. Das kann durchaus schädlich sein, weil das Qualitätsmanagement dort an Akzeptanz und Wirksamkeit verliert und somit auch Defizite bei der Produktqualität entstehen können. Deshalb brauchen Unternehmen dringend ein agiles Qualitätsmanagement. (Quelle: DGQ „Manifest für agiles Qualitätsmanagement“)
Interim Qualitätsmanager treiben agiles Qualitätsmanagement voran

Modernes Qualitätsmanagement ist stark prozessorientiert, um eine Rückverfolgbarkeit des Handelns zu gewährleisten und eine einfache Absicherung gegenüber Normen, Kundenanforderungen und rechtlichen Forderungen sicherzustellen. Agilität ist ein Verhalten, flexibel, proaktiv, antizipativ und initiativ zu sein, um notwendige Veränderungen einzuführen. Für ein Unternehmen bedeutet dies, in einer Wettbewerbsumgebung gewinnbringend zu operieren sowie auf ständig unvorhersehbare, sich verändernde Kundenwünsche zu reagieren. Agilität verändert Verantwortlichkeiten und Arbeitsabläufe. Das Qualitätsmanagement sollte diese Veränderungen einfangen und reale Optimierungen zurückspiegeln können - bei festgelegten Zielgrößen und möglichst zeitnah. Die dabei äußerst wichtige Kommunikation ist immer wieder zu überdenken und anzupassen.
Kundenzufriedenheit und -interaktion als höchste Maßgabe für alle Mitarbeiter

Wichtig bei der Einführung eines agilen Qualitätsmanagements sind festgelegte, eindeutige Grundstrukturen und Leitplanken, die nicht überschritten werden können. In der Produktion werden die Maschinen und deren Vernetzung mit selbststeuernden Einheiten diese "Agilität" bewirken, z.B. neuronale Netzwerke.
Um ein agileres Handeln zu bewirken, können in Bereichen, die stark abhängig von der Leistung von Experten sind, Strukturen die zur Selbstoptimierung nach vorgegebenen Zielen laufen eingeführt und an den Ergebnissen überprüft werden. Informationssysteme müssten die Wege zum Ziel hin abbilden können. Bei hochtechnisierten, weitestgehend automatischen Fertigungsprozessen werden keine Brüche erfolgen und somit realisierbar.
Unternehmen auf dem Weg hin zum agilen Qualitätsmanagement sollten sich ganz und gar auf die Bedürfnisse der Menschen aller Interessengruppen ausrichten, müssen jederzeit deren Qualitätsbedürfnisse verstehen und aus diesem Verständnis heraus Qualität in allen relevanten Aspekten erzeugen. Die Interaktion mit dem Kunden ist dabei eine der wichtigsten Maßgaben für die Mitarbeiter. Sie sollte von allen Mitarbeitern angestrebt werden, indem sie sich proaktiv und initiativ einsetzen, um beispielsweise Problemstellungen schneller zur Zufriedenheit des Kunden zu lösen.
QM-Einsatz von Interim Manager, Dr. Marc Hagemann

Der größte Projekterfolg war, dass er das Unternehmen aus Eskalationsszenarien bei vier Kunden auf normales Lieferlevel heruntergebracht und somit geschätzte 1,5 Mill EUR eingespart wurden. Die wichtigsten Maßnahmen hierfür waren die Definition der entsprechenden Handlungsstränge, die Organisation der Kommunikationswege, die Wandlung der Prozesse strikt nach Kunden- und Zielorientierung sowie KVP-Prinzipien auf Basis von Zahlen, Daten, Fakten.
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Interim Manager, Dr. Marc Hagemann, ist seit 8 Jahren als Interim Qualitätsmanager und Führungskraft tätig.
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