bauma 2019 – eBaumaschinen auf dem Vormarsch
, von Jens Quentin (Bridge imp)
Mehr als 3.700 Aussteller aus über 60 Ländern. Eine Ausstellungsfläche von 614.000 Quadratmetern oder umgerechnet 86 Fußballfeldern. Mehr als 600.000 erwartete Besucher. Die bauma ist die größte Messe der Welt. Im April 2019 lockt die führende Veranstaltung für Baumaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte Besucher aus mehr als 200 Ländern nach München. Dominiert wird die Messe in ihrer 32. Auflage von drei Branchentrends: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Effizienz. Letzteren nehmen wir näher unter die Lupe.
Branche unter Druck
Die Baumaschinenbranche steht unter Druck. Immer höher werden die Anforderungen bezüglich der Verminderung von Emissionswerten, immer strenger die Regularien. Kein Wunder: 25 Prozent der CO2-Emissionen in der EU werden von Nutzfahrzeugen verursacht. Nach den USA, Kanada, China, Japan und Indien führt nun auch die EU CO2-Grenzwerte ein: Die durchschnittlichen CO2-Emissionen von Nutzfahrzeugen sollen bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent unter den aktuellen Durchschnittswerten liegen.
Wie kann ein Hersteller die Effizienz seiner Maschinen erhöhen und gleichzeitig die strengen Auflagen erfüllen? Der Schlüssel liegt in der Elektromobilität, denn: Elektromobilität geht zukünftig weit über PKW von Tesla und Co. hinaus. Laut einer Onlinebefragung unter Besuchern und Ausstellern der letzten bauma steht die Entwicklung und der Einsatz von Maschinen mit Elektroantrieb in Europa an der Spitze der Forschungsfelder. Bei der Einschätzung der globalen Relevanz stehen alternative Antriebe und Elektromobilität unter den Befragten noch vor dem Bereich Industrie 4.0 (siehe Infografiken).
Elektrische angetriebene Maschinen haben neben dem Umweltaspekt weitere Vorteile: Genau wie bei einem PKW besteht der Antrieb bei Elektro-Maschinen aus weniger Teilen. Somit sind weniger Wartungen nötig, auch die Zahl der Ausfälle und damit die Betriebskosten sinken. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung McKinsey zur Elektromobilität in Baumaschinen liegen die Gesamtbetriebskosten bis zu 30 Prozent unter denen von Maschinen mit konventionellem Antrieb. Zudem sind die Teile und damit auch die Baumaschine insgesamt kompakter. Die Lärmbelästigung durch einen Dieselmotor fällt bei Maschinen mit Elektroantrieb sehr viel geringer aus. Gerade in Innenstädten, Krankenhausarealen oder geschlossenen Räumen ein wichtiger Pluspunkt.
(Quelle: www.bauma.de "Baumaschinen bald auch elektrisch und autonom?", www.mckinsey.de "Sauber und leise: Elektromobilität auch in Baumaschinen auf dem Vormarsch")
Langsam, aber gewaltig: Eine Branche wandelt sich
Auf der bauma präsentieren die Big Player unterschiedlichste Elektrokonzepte. Dabei reicht die Spannbreite vom kompakten Radlader bis hin zum 200-Tonnen-Bagger, in dessen Schaufel drei Erwachsene bequem stehen können. Bei den kleinen Maschinen schreitet die Entwicklung sehr viel zügiger voran; beim Antrieb einer großen Baumaschine liegt die Herausforderung im enormen Gewicht der notwendigen Batterien. Insgesamt hat das Umdenken Richtung Elektromobilität in der Branche nur sehr zögerlich eingesetzt, so der Geschäftsführer der Forschungsvereinigung Bau- und Baustoffmaschinen. Umso größer scheint jetzt der Schwung bei der Umsetzung.
Der Hersteller Wacker Neuson gilt als einer der Pioniere in Sachen elektrische Baumaschinen. Das aktuelle Portfolio bietet von der Rüttelplatte bis zum Bagger alles, was man auf einer mittelgroßen Baustelle benötigt. Momentan mit einem Umsatzvolumen im einstelligen Prozentbereich eher noch Nische, erwartet der Konzern in den nächsten 2-3 Jahren ein signifikantes Wachstum im Markt. Auch Volvo erkennt bei den eBaumaschinen Potenzial für die Auftragsbücher und plant die Serienfertigung von elektrischen Radladern und Baggern. Der Motorenhersteller Deutz vermeldet aktuell eine erhöhte Nachfrage aus China und Japan. Eine Folge der im Vergleich zu Europa regional strengeren Emissionsgesetze.
(Quelle: www.handelsblatt.com "Baggern für den Klimaschutz: Baumaschinen-Hersteller setzen auf Elektro", www.tz.de "Bauma sorgt für Ausnahmezustand in München", www.donaukurier.de "Messe Bauma beginnt in München")
Interim Manager: Pilot und Impulsgeber in Zeiten des Wandels
Der Wandel hin zum Elektroantrieb ist für Unternehmen der Baumaschinen-Industrie mit mannigfaltigen Herausforderungen verbunden. Unterstützung von außen erleichtert den Schritt in die Zukunft. Ein erfahrener Interim Manager weiß hier entscheidende Impulse zu setzen. Er kann die Unternehmensstrategie entsprechend neu ausrichten, Prozesse optimieren oder Lösungen beim Neubau und Inbetriebnahme von Produktionseinheiten erarbeiten.
Dabei bringt der Interim Manager ausgeprägte Führungserfahrung, dezidierte Kenntnisse der Baumaschinenbranche sowie objektives Urteilsvermögen und innere Unabhängigkeit mit. Als kommunikative Brücke zwischen Teams, Fachgebieten und Abteilungen gelingt es ihm, alle Mitarbeiter mittels seiner hohen sozialen Kompetenz fit für den Wandel zu machen und sie entsprechend zu motivieren.
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