Coolness versus cool
, von Yvette Goldmann (Bridge imp)

Cool in der Bedeutung von „kühl“ und „unnahbar“ steht heute Coolness gegenüber.
Ein spannender Begriff, welcher keine Emotionslosigkeit, sondern die emotionale Haltung eines Menschen unserer Zeit beschreibt, der individualistisch, autonom und flexibel ist.
Ein Habitus oder emotionaler Stil, welcher durch die gesamte Persönlichkeit gelebt und ausgestrahlt wird – eine gesteigerte Selbstinszenierung durch die äußere Erscheinung. Der eigene Körper wird zum wichtigsten Ausdrucks- und Stilmittel der eigenen Persönlichkeit. Des Weiteren verkörpert er eine Gelassenheit, welche von ironischer Distanzierung zum jeweiligen Sachverhalt erreicht wird - sich nie in Verlegenheit bringen zu lassen, sondern immer souverän zu bleiben. Das dritte Merkmal besteht in einem risikobejahenden Hedonismus. Es wird nicht nur der Lust und den Sinnen gefrönt, sondern auch mit Risiko und Gefahr geflirtet.
Dies zusammenfassend beschreibt mit Coolness eine charmante selbstbeherrschte Person, welche Nähe und Reserviertheit in attraktiver Kombination und Abfolge lebt – mit Risiko und der Liebe zur Gefahr im Blick.
Wo trifft man nun diese Persönlichkeiten?
Nicht nur von unserer Jugend werden diese Attribute verkörpert, sondern auch im Businesskontext werden sie als erstrebenswerte Kompetenz angesehen.
Ziele, wie Eigenverantwortung, Zielstrebigkeit und Ergebnisorientierung werden nicht mehr durch unterdrückende Machtspiele oder kleinhaltende Kommunikation erreicht, sondern durch fesselnde Begeisterung über die eigene Persönlichkeit. Menschen, welche dynamische Umfelder schaffen, teamorientiert im Drivers Seat führen und eine Anziehungskraft aufbauen, können der Wirkungsweise der besten Motivationstools gleichgestellt werden.
Mit einem unverstellten Blick, gepaart mit Empathie und Einfühlungsvermögen beschreibt das die kompetente Führungskraft von heute!