Der Handel muss umdenken – mit einem Interim Manager aus dem Bereich Handel?
, von Cathleen Kehr (Bridge imp)
Die Corona-Krise stellt den Handel vor nie dagewesene Herausforderungen. Vielen Handelsunternehmen rinnt das Geld durch die Finger – die verlorenen Umsätze liegen pro Tag bei rund 1,15 Milliarden Euro. (Quelle: www.einzelhandel.de) Einige Ausnahmebranchen, wie die Lebensmittelhändler, sehen sich dagegen mit ungewöhnlich großem Kundenaufkommen konfrontiert, das bestehende logistische Strukturen an ihre Grenzen bringt. Damit Unternehmen diese Krise nicht nur überleben, sondern gestärkt daraus hervorgehen, müssen sie sich auf wesentliche Grundlagen besinnen.
Wie kann das konkret aussehen? Astrid Köhler aus dem Berater-Team von Bridge imp hat Ulvi I. Aydin, Interim Manager im Handel und Experte für Vertrieb und Marketing, dazu befragt. Sie sprechen über folgende Fragen: Worauf sollte der Handel momentan besonders achten? Funktionieren die alten Vorgehensweisen und Kommunikationswege noch? Welche Rolle spielen die Mitarbeiter?
Hier 5 wichtige Tipps von ihm:
1. Unternehmerisches Denken fördern: KPIs sollten sichtbar und transparent an ALLE Mitarbeiter kommuniziert und in den Vordergrund gestellt werden. Ganz konkrete Erfolgskennziffern definieren das gemeinsame Ziel und geben Orientierung. Nicht nur das Management, sondern Ihr gesamtes Team sollte wissen, worauf sie hinarbeiten.
3. Schluss mit Silodenken! Handelsunternehmen sollten ihre Bereiche Vertrieb und Marketing in keinem Fall als separate Einheiten führen, denn getrennte Abteilungen arbeiten nicht effizient zusammen. Vereinen Sie beide wortwörtlich zu einer Einheit, damit sie gemeinsam erfolgreich sind.
4. Sich dem Kunden widmen: Die Krise hat das Einkaufs- und Konsumverhalten von Kunden deutlich verändert. Auch bisherige Kommunikationswege und -mittel können an Einfluss verloren haben. Wer sich nicht mit den Kunden verändert, verliert diese an die Konkurrenz. Denn Kundenbindung will gepflegt werden. Finden und testen Sie neue Wege, mit Ihren Kunden in Verbindung zu bleiben. Nicht vergessen: Es kostet 10 Mal mehr, einen neuen Kunden zu gewinnen, als einen bestehenden Kunden zu halten.
5. Blick von außen nutzen: Ein Interim Manager aus dem Handel kann bei den aktuellen Herausforderungen eine wertvolle Unterstützung sein. Insbesondere bei der Optimierung und Anpassung von Geschäftsprozessen kann der Externe sein Know-how aus ähnlichen Situationen einbringen und einen wertvollen Beitrag leisten. Beim Einsatz eines Interim Managers im Handel kommt es weniger auf die konkreten Produkte an, sondern auf die Geschäftsprozesse und Werkzeuge des Handelns.
In unserem Video-Interview erfahren Sie mehr dazu:
Ulvi I. Aydin ist seit 15 Jahren als Interim Manager im Bereich Handel, B2B und Premium B2C-Marken tätig. Seine Tätigkeitsschwerpunkte umfassen Vertrieb, Marketing und Restrukturierungen. Er hat unter anderem bei Unternehmen wie Biomin Deutschland, Etienne Aigner, Lamy, Rosenthal und Poggemeier erfolgreich Mandate abgeschlossen.
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