Digitalisierung – Chancen für den Mittelstand
, von Jens Quentin (Bridge imp)
Der Mittelstand kennt und benutzt den Begriff Digitalisierung fleißig, hat aber häufig ein falsches Verständnis von eben jenem Begriff. Das hat Rainer Pommerenke in zahlreichen Gesprächen festgestellt. Er hält den weitverbreiteten Gedanken für riskant, mit dem Einsatz einer neuen Software sei die digitale Transformation erledigt. In einem Abriss aus der Praxis fasst er seine Gedanken zur Digitalisierung zusammen.
Unser Gastautor ist seit 2011 als Interim Manager (CFO/ CRO/ CEO) tätig und hat sich auf die Felder Rechnungswesen, Controlling und Aufbau von Kostenrechnungssystemen spezialisiert. Der begeisterte Hochsee-Segler zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er sich schnell in komplexe Systeme einarbeiten und Menschen für die richtigen Lösungen begeistern kann.
Rainer Pommerenke berichtet aus seinen Erfahrungen:
Allenthalben ist Digitalisierung das Schlagwort schlechthin. Viele, insbesondere Vertreter von politischen Parteien, schmücken sich mit diesem Begriff, oft ohne zu wissen, wovon sie reden. Einen Vorteil hat das alles aber doch: Digitalisierung rückt stärker in unser Bewusstsein, obwohl das Thema schon seit Jahren existiert. Aber welche Chancen bieten sich damit für den Mittelstand?
Digitalisierung bietet uns heute unglaublich viele Möglichkeiten. Sei es in der Produktion, in den produktionsnahen Abteilungen, wie Konstruktion, Auftragsdisposition, Logistik und Einkauf etc., aber auch in den administrativen Bereichen bis hin zur Buchhaltung und dem Controlling. Es ist also nicht alleine damit getan, nur eine Software, also Technologie, einzusetzen. Die Kreation von technisch-organisatorischen Lösungsräumen ist notwendig. Nur so gelingt es auch, die Mitarbeiter auf diesem Weg mitzunehmen.
Automatisierung ist kein Hexenwerk
Ganz konkret bedeutet das, dass beispielsweise in den Qualitätssicherungsprozessen signifikante Optimierungen durch den Einsatz von automatisierten, visuellen Oberflächenkontrollen erreicht werden können. Hierdurch wird dem Qualitätsprüfer eine Handlungsempfehlung (Prescriptive Analytics) angeboten, auf deren Basis er qualifizierte Entscheidungen treffen kann.
Neben diesem Beispiel aus dem Qualitätsmanagement gibt es auch Anwendungsfälle in den klassischen, kaufmännischen Bereichen. Hier gilt es, das Ziel „Kundennähe“ effektiv und nachhaltig zu gestalten. Effektiv durch Digitalisierung der technischen Anfragen und nachhaltig durch Reaktionszeiträume in Echtzeit bis hin zur Logistik. Dashboard-Funktionen ermöglichen heute taggenaue Controlling-Analysen über alle Prozesse des Unternehmens hinweg: Profit und Liquidität sind damit heute kein Hexenwerk von vielen Tagen Datenaufbereitung mehr.
Konkrete Chancen
Stärkere Kundenbindung und Reduzierung der Risiken: Darin liegen die Chancen der Digitalisierung für den Mittelstand. Real-Time Business Process Forecast and Control sind die Bereiche, die zukünftig die Digitalisierung im Mittelstand vorantreiben werden.
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Interim CRO – Digitale Revolution und Roboter-Entscheider
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