Ein Bild von einem Manager
, von Adriana Richter (Executive Betreuung, Bridge imp)

Wir leben in einem multimedialen Zeitalter: Fotos, Videos, Animationen, Print, Online… Besonders en vogue sind die sogenannten „Selfies“, als Mittel zur Selbstdarstellung, die vor allem in sozialen Netzwerken das Selbstbild unterstreichen sollen. Bilder sind omnipräsent und repräsentieren unser Selbst.
Vor diesem Hintergrund ist es umso verwunderlicher, dass Kandidaten dem Foto in ihren Bewerbungsunterlagen oft viel zu wenig Aufmerksamkeit schenken. Da treffen Bilder längst vergangener Zeiten auf Schnappschüsse aus dem privaten Bereich oder Fotos, die schnell mal mit der Webcam geschossen wurden. Dabei hat man gerade in einer schriftlichen Bewerbung praktisch nur über das Foto die Möglichkeit, sich als Persönlichkeit zu präsentieren und den Empfänger für sich einzunehmen - jenseits der rein fachlichen Qualifikation.
Was macht aber ein gutes Bewerbungsbild aus? Ich oute mich an dieser Stelle gern als konservativ: Für mich ist ein gutes Bild ein Portrait (keine Ganzkörperaufnahme in irgendeiner immer irgendwie gestellt wirkenden Pose) in Business-Outfit, sprich Anzug mit Hemd und Krawatte - bei den Damen Entsprechendes. Neben diesen in meinen Augen in keiner Weise nebensächlichen Äußerlichkeiten kommt es besonders auf Aktualität und Ausdruck des Portraitierten an. Wenn ich einen Bewerber persönlich kennen lerne, sollte die Person, auf die ich treffe, auch so aussehen, wie die Person auf dem Lebenslauf. Es kommt in meiner Praxis jedoch immer wieder vor, dass ich hektisch nochmals prüfe, ob ich auch wirklich die richtigen Unterlagen dabei habe im Vorstellungsgespräch, da überhaupt kein Wiedererkennungseffekt eintritt beim Blick auf das Foto und auf die Person vor mir.
Schlüsselfrage bei der Qualifizierung eines guten Portraits ist: Bin ich auf dem Bild authentisch getroffen? Stimmen Eigen- und Fremdbild überein? Lassen Sie sich unbedingt Feedback zu Ihrem Bild von kritischen Freunden und Bekannten geben, um ein Korrektiv zu haben. Und die Investition in ein gutes, professionelles Bewerbungsbild lohnt sich. Was hilft die geschliffenste Formulierung im Anschreiben, der lückenloseste Aufstieg, wenn man wegen eines nicht gewinnenden Fotos abgelehnt wird? Menschen sind emotional gesteuert und der „Nasenfaktor“ sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Schließlich sagt ein Bild mehr als 1000 Worte…
Wir bei Bridge imp sind für unsere Netzwerkkandidaten Sparringpartner auch was die Eigenpräsentation angeht. Immer professionell, wohlwollend und auf den gemeinsamen Erfolg bei der Vermittlung hin ausgerichtet.