Einsatz unseres Interim Integration Managers: Standortverlagerung mit Unternehmensfusion
, von Cathleen Kehr (Bridge imp)
„Die größte Herausforderung war, in den vorhandenen Konzernstrukturen etwas zu bewegen und 60 neue Mitarbeiter, die teilweise aus kleinen und mittleren Unternehmen kamen, erfolgreich zu integrieren“, so das Resümee unseres Interim Managers, Heinz Vollrath, nach seinem letzten Interim-Einsatz.
Er wurde von der Volkswagen Financial Services Gruppe (VWFS) für zwei Jahre als Interim Integration Manager bei der Tochter Euro-Leasing eingesetzt. Die erfolgreiche Integration wurde innerhalb des Konzerns als Leuchtturmprojekt hervorgehoben.
Auftraggeber & Situation
Heinz Vollrath verantwortete die Zusammenführung und Konsolidierung von mehreren artverwandten Geschäftsbereichen der VWFS: Das Pkw-Langzeit-Vermietgeschäft (Euromobil Autovermietung) und das Lkw-Vermietgeschäft (Euro-Leasing/MAN Rental) wurden eins. Das Projekt umfasste zwei wesentliche Aufgabenpakete:
- Schritt: Der Geschäftsbereich der Pkw-Vermietung mit ca. 60 Mitarbeitern wurde nach Sittensen verlegt, wo der Bereich der Lkw-Vermietung bereits ansässig war. Der neue gemeinsame Standort war extra für diesen Zweck ausgebaut worden und bot jetzt Platz für 220 Mitarbeiter. Im Zuge dessen mussten viele neue Mitarbeiter rekrutiert und eingearbeitet werden.
- Schritt: Die Abläufe am neuen Standort mussten stabilisiert und Prozesse optimiert werden. Um den langfristigen Erfolg der Einheit sicherzustellen, achtete Heinz Vollrath auf die saubere Abstimmung von Systemen und Strukturen sowie das feinfühlige Zusammenführen der unterschiedlichen Unternehmenskulturen. Die bisher getrennten Geschäftsbereiche verschmolzen unter der Marke Euro-Leasing.
Dank seiner langjährigen Erfahrung gelang es Heinz Vollrath, die Verlegung nach Sittensen vier Wochen früher abzuschließen, als vom Auftraggeber veranschlagt. Auch die Prozesse am neuen Standort liefen schnell in stabilen Bahnen. Daher konnte das Team, das als Sicherheitsnetz für die Übergangszeit bereitstand, vorzeitig aufgelöst werden. So wurden mehrere Zehntausend Euro eingespart.
Maßnahmen
- Einstellung und Ausbildung von Zeitarbeitnehmern
- Rekrutieren neuer Mitarbeiter
- Wissenstransfer durch externen Trainer sichergestellt
- Aufbau einer Struktur (Organigramm) mit Hierarchieebenen
- Aufnahme aller Prozesse und Prüfung mit Lean Management Trainer
- Abstimmung der Prozesse mit Fachabteilungen der MAN Rental
- Zusammenführen der Mitarbeiter aus unterschiedlichen Unternehmenskulturen
- Zusammenführen der Geschäftsbereiche
Ergebnisse
- Transfer nach Sittensen bereits 4 Wochen früher als geplant
- Umsetzung und Stabilisierung von Geschäft und Prozessen schneller als geplant
- Kostenersparnis realisiert, da das Back-up-Team vorzeitig aufgelöst werden konnte
- Strukturen und Verantwortungen geschaffen
Interview mit Heinz Vollrath:
Was hat Sie an diesem Mandat gereizt?
Die VWFS ist natürlich ein sehr attraktiver Auftraggeber und in solchen Konzernstrukturen etwas zu bewegen ist immer eine Herausforderung. Zusätzlich waren viele Prozesse nicht dokumentiert und nur durch gezieltes Hinterfragen der verantwortlichen Personen zu ermitteln. Hier konnte ich meine Fähigkeit, mich auf Menschen einzulassen, und meine Erfahrung im Flottenmanagement u.a. von Autovermietern anwenden.
Wo lag für Sie die größte Herausforderung in diesem Projekt?
Die größte Herausforderung war sicherlich, die Prozesse zu verstehen, zu optimieren und innerhalb des Systems (Konzern) transparent darzustellen. Gleichzeitig musste ich am neuen Standort den Bereich neu aufbauen und die Konzernrichtlinien beachten und umsetzen (Grenzen). Auch die Integration von ca. 60 neuen Mitarbeitern, die teilweise aus kleinen und mittleren Unternehmen kamen, in eine Konzernstruktur war sehr spannend.
Welchen konkreten Nutzen konnten Sie bewirken?
Aufgrund meiner Flottenmanagement- und Autovermieter-Erfahrung konnte ich mit hoher Geschwindigkeit und ohne spürbare Kundenreklamationen den neuen Standort aufbauen. Besonders bei der Prozessaufnahme und Umsetzung in Sollprozesse war das Verständnis für dieses spezifische Geschäftsmodel hilfreich.
Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Als Interim Manager und „Externer“ kennt man nicht alle Konzernregeln und kann dadurch freier und schneller Entscheidungen treffen. Auch bei Konflikten kann sich das nicht auf die Karriere auswirken. Zusätzlich habe ich großes Verständnis für Konzernstrukturen und Kollegen, die innerhalb dieser Systeme erfolgreich arbeiten. Somit konnte ich Zielkonflikte schnell lösen und die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen erfolgreich gestalten.
Mehr zum Interim Integration Manager, Heinz Vollrath:
+49 89 32 49 22–0