ERP-Projekt – erfolgskritisch wie eine „Operation am offenen Herzen“
, von Dr. Uwe Petersen (Interim Manager)
ERP-Projekte sind extrem erfolgskritisch. Sie ermöglichen eine fortlaufend effiziente Gestaltung und Verbesserung der Wertschöpfungsprozesse und stellen somit Differenzierung und Wachstum für ein Unternehmen sicher.
Die Komplexität der betrieblichen Prozesse und die für den Anwendungsbereich optimierte Implementierung stellen für die beteiligten Mitarbeiter, Dienstleister und Partner eine große Projektmanagement-Herausforderung dar. Ein ERP-Projekt wird häufig mit einer „Operation am offenen Herzen" verglichen.
Fehler entstehen durch unzureichende Einbindung von Ressourcen und Kompetenzen
Digitale Transformationen des Geschäftsmodells, integriertes Stammdaten-Management und Echtzeit-Analysen von Kundenkontakten, Kaufverhalten, Beschwerden über mehrere Kanäle hinweg sind gegenwärtig immer wieder anzutreffende Herausforderungen für Unternehmen aus dem Omnichannel-Handel, Financial Services und der TIME-Branche.
Hier werden die warenwirtschaftlichen Abwicklungen zunehmend aufwendiger und komplexer. Beispielsweise verteilen sich transaktionale Abwicklungen und analytische Auswertungen von Auslieferungs- und Retourenprozessen über mehrere Verkaufskanäle ausgesprochen feinmaschig über mehrere IT-Systeme. Ein einzelner IT-Mitarbeiter oder Anwender versteht diese Zusammenhänge einer Auftragsabwicklung im Web, Lager, Portal, Data Warehouse und ggf. in der Cloud nicht mehr vollständig. Deshalb ist eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen internen und externen Projektbeteiligten essentiell. Hierbei können leicht Missverständnisse, Leidenschaften, Konflikte und "Machtspielchen" entstehen, die im Ergebnis eine Gefahr für eine erfolgreiche Umsetzung darstellen.
Kompetenz und Kontinuität der Mitarbeiter, ein erprobter ERP Projektleiter, effektives Projektmanagement, gute Verträge, angemessenes Vorgehen und transparente Fortschritte stellen die wesentlichen Erfolgstreiber dar. Dies hört sich nach "normaler" Projektarbeit an, ist aber aufgrund der Inhalte eines betrieblichen "Herz-/ Kreislauf-Systems" eminent bedeutsam. Fehler entstehen immer wieder dadurch, wenn Ressourcen bzw. Kompetenz unzureichend eingebunden, Kompromisse bei gesetzten Prioritäten zugelassen, Konflikte nicht konsequent gelöst sowie Änderungen ohne Beachtung der Folgen veranlasst werden. Um ein ERP-Projekt zum Erfolg führen und Fehler konsequent vermeiden zu können, bedarf es eines „in rauer See“-erfahrenen Projektleiters ERP, einem motivierten Team und einer guten Zusammenarbeit mit den beteiligten Stakeholdern.
Häufig mehr Konzeptionieren und Problematisieren als Mut zur Umsetzung
Trends gibt es im IT-Bereich viele – und zu jeder Zeit. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, aus der Fülle von Schlagwörtern und Hypes die für das eigene Unternehmen wirklich nutzenstiftenden Initiativen zu priorisieren und mit erforderlichen Ressourcen effizient zu realisieren. In Deutschland ist die Qualität des Denkens, Konzipierens und Problematisierens in der Regel stärker ausgeprägt als der Mut, geeignete Kompetenz rasch zusammenzubringen, Mittel nach Nutzenbewertung zu bewilligen und prioritäre Vorhaben zu einer Entscheidung zu führen.
Agiles Vorgehen hat zwar inzwischen Einzug im ERP-Alltag genommen, gleichwohl benötigt ein „rapid Prototyping“ für fokussierte Prozessabschnitte in der jeweiligen Branche eine Eingewöhnungsphase zwischen Implementierungsdienstleister und Anwendungsunternehmen. Die Key User benötigen einen Know-how-Transfer und ein erworbenes Vertrauen, um eine eigene Sicherheit ins Vorgehen zu erhalten, bei Bedarf nachzusteuern und Nutzen letztendlich „im Geldbeutel klimpern“ zu hören. Ohne Fehler, Lernen und dem Erlangen eigener Zuversicht wird dieser Reifeprozess i.a. nicht vollzogen werden können.
Ein Interim Projektleiter mit Macherqualitäten & Erfahrung garantiert den ERP-Projekterfolg
Für einen qualitativ hochwertigen ERP-Projekt-Abschluss bedarf es langjähriger Führungserfahrung und Erfolge in vergleichbaren Aufgabenstellungen. Diese Kompetenz wird häufig durch Externe bereitgestellt, da diese anspruchsvollen Aufgaben nicht „zum Alltag“ eines Unternehmens gehören.
Die Anforderungen bzw. die Stärken eines Interim Projektleiters ERP sind Führungs- und Kommunikationskompetenz einerseits, sowie ERP-Projekt- und Prozesskompetenz in der jeweiligen Branche andererseits. Dies beinhaltet technische Kenntnisse der involvierten IT-Systeme, betriebswirtschaftliche Fertigkeiten zur Prozessgestaltung und Methodenkompetenz zur Auswahl von Handlungsoptionen. Zudem gehören Controlling-Kenntnisse zur transparenten Darstellung des Projektfortschritts sowie angewandte juristische Kenntnisse zu den Kompetenzen, um vertragliche Vereinbarungen mit Dienstleistern für die kontinuierliche Anpassung der ERP-Anwendung belastbar zu machen.
Fazit: Projekt-Engineering, Erfahrung mit anspruchsvollen ERP-Projekten sowie Macherqualitäten mit modernen Methoden und Tools – all das zusammengenommen - stellt für das Unternehmen die angestrebten Wettbewerbsvorteile sicher.
Mehr zum Autor:
Dr. Uwe Petersen ist erfahrener Experte für digitale Veränderungsvorhaben. Als Diplom-Wirtschaftsingenieur übernimmt er für Kunden aus Financial Services, Omnichannel-Handel und TIME-Branche erfolgsorientiert Verantwortung in der Führung von Projekten/ Programmen und als Interim Manager – mehr zum Hintergrund und zu Mandatsbeispielen auf www.naligo.net.
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