Beschaffungsmanagement: Gestern und heute
, von _Karin Olliges (Bridge imp)
Beschaffungsmanagement ist als Begriff in die Jahre gekommen. Supply-Chain-Management lautet das neue Schlagwort. Hier liegt mehr vor als eine simple Umbenennung, es handelt sich um eine Optimierung ganzer Produktionsketten (anstatt einzelner Unternehmen) zur Vermeidung von Lieferengpässen und Lagerkosten. Aber ist diese Umstellung wirklich notwendig und gerechtfertigt?
Beschaffungsmanagement früher
Das klassische Beschaffungsmanagement sorgt für den nötigen Warenzustrom eines Unternehmens – abhängig von Angebot und Nachfrage. Dabei sind sowohl zuliefernde als auch weiterverarbeitende Unternehmen scharf vom eigenen Betrieb unterschieden. Diese Separierung der an dem Wertschöpfungsprozess beteiligten Unternehmen kann aufgrund von ineffizienter Kommunikation (schriftliche Verträge) und kostengünstigen, aber großen Einkaufsmengen zu einer Inflexibilität gegenüber Marktschwankungen führen. Je länger die Produktionskette, desto stärker ist dieser „Bullwhip-Effekt“, bei dem sich Schwankungen durch die einzelnen Kettenglieder aufschaukeln.
Vom Beschaffungsmanagement zu Supply-Chain-Management (SCM)
Grund für die Entstehung langer Produktionsketten, die heutzutage vorherrschen, ist sowohl Outsourcing als auch eine verringerte Fertigungstiefe. Als Resultat ist eine Begegnung des Bullwhip-Effekts mit klassischem Beschaffungsmanagement nicht mehr zu rechtfertigen. Das Modell ist schlicht zu reaktionsträge, um kurzfristig auf Schwankungen reagieren zu können. SCM als Ablösemodell zielt deshalb auf kurze Kommunikationswege und Just-in-Time (JIT) Produktion ab.
Erfolgskriterien für SCM sind:
- Enge Lieferanten-Abnehmer-Beziehungen mit ortsansässigen Unternehmen bei langen Vertragslaufzeiten
- Kleine, aber regelmäßige Warenlieferungen gemäß JIT-Modell
- Zusammenarbeit auf Vertrauensbasis, mündliche Kommunikation und Verzicht auf regelmäßige Qualitätskontrollen
Erfahrene Manager im SCM nutzen
Supply-Chain-Management, und als Teilbereich auch immer noch das Beschaffungsmanagement, bietet als modernes Modell deutliche Vorteile, allen voran geringere Lagerkosten und erhöhte Flexibilität. Fragen Sie sich einmal ganz kritisch: Haben Sie dieses Modell bereits vollständig adaptiert? Falls die Antwort Nein lautet, so können Ihnen Manager mit SCM-Erfahrung interimsweise weiterhelfen. Dank kurzer Einarbeitungszeit und einem objektiven Blickwinkel können Interim Manager die Wertschöpfungskette überblicken und an den entscheidenden Stellen optimieren. Jetzt Kontakt aufnehmen und einen auf Sie zugeschnittenen Kandidaten erhalten!
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