Globalisierung – Bedrohliche oder goldene Zeiten für Interim Manager?
, von Jens Quentin (Bridge imp)
Brexit. Handelskriege. Finanzkrisen. Strafzölle. Trumps Tiraden. Mauern und Grenzen. Die aktuelle Lage der Weltwirtschaft wirkt alles andere als rosig. Wo einst geopolitische Offenheit lockte und sprichwörtlich grenzenlose Geschäfte möglich schienen, herrscht nun eine Kultur von Abschottung, Verbot und Restriktion. Es geht inzwischen nur noch im Schneckentempo vorwärts: Während das Welthandelsvolumen von 1950 bis zum Jahr 2008 auf das 33-fache anstieg, sank dieser Wert im Zeitraum von 2007 bis 2017 um mehr als 5 Prozent. (Quelle: www.welt.de "Die Globalisierung ändert ihr Gesicht")
Nicht tot. Nur anders.
Die gute Nachricht: Die Globalisierung ist nicht tot, sie sieht zukünftig nur anders aus. So wie sich traditionelle Industrien und Branchen (Stichwort: Automotive) in den letzten 10 Jahren gewandelt und neu erfunden haben, passt sich auch die Internationalisierung den Zeichen der Zeit an. Statt mit Gütern wird mehr und mehr mit Daten und Dienstleistungen gehandelt. Der globale Austausch von Information und Wissen wird die Zukunft bestimmen. Durch neue Technologien wie Roboter und Künstliche Intelligenz behält dabei auch das etablierte „Made in Germany“ internationale Bedeutung. (Quelle: www.welt.de, "Die Globalisierung ändert ihr Gesicht")
Interim Management und Globalisierung heute
Die neue Globalisierung wird auch die Strukturen in Unternehmen ändern. Firmen werden in Zukunft viel flexibler aufgestellt sein, um international Erfolg zu haben. Aus Unternehmen mit festem Firmensitz und Mitarbeiterzahl werden hybride Organisationen, die global denken und handeln und dezentral an lokale Märkte, Bedarfe und Zielgruppen angepasste Leistungen erbringen. Dieses Umdenken findet übrigens auch in Personalfragen statt. Um hier flexibel zu sein, werden in Sachen Expertenwissen und Wissenstransfer immer mehr externe Fach- und Führungskräfte aktiviert. (Quelle: www.welt.de "Die Globalisierung ändert ihr Gesicht")
Was bedeutet die geopolitische Lage im Welthandel und die neue Ausrichtung von Unternehmen für das Interim Management? Inwieweit verändern die Folgen der Digitalisierung und Industrie 4.0 das Anforderungsprofil von Interim Managern? Fest steht: Ein guter Interim Manager sollte Entwicklungen und Trends in „seinen“ Märkten und Branchen aufmerksam beobachten, um aktuellen Anforderungen und Herausforderungen gerecht zu werden. Der positive Effekt: Zeitgemäß aufgestellte Interim Manager haben auf dem Markt bessere Chancen. Wir haben uns 3 Instrumente herausgepickt, die jeder Interim Manager aus unserer Sicht heute für internationale Mandate mitbringen muss:
1. Zurück in die Zukunft
Gerade in volatilen, dynamischen Umgebungen macht sich Erfahrung bezahlt. Ein erfahrener Interim Manager erkennt besser und schneller, welche Entwicklung für die Ziele seines Unternehmens wichtig ist und was lediglich wichtig erscheint. Er weiß, welche Erkenntnisse aus der Vergangenheit ihm für die Zukunft helfen.
2. Neugier
Ein international erfolgreich agierender Interim Manager hat den Finger am Puls der Zeit, ist dabei neugierig und lernfähig. Er weiß, dass und wie die Folgen der Digitalisierung auf für ihn relevante Bereiche wie Logistik, Kommunikation und Projektmanagement abstrahlen. Mindestens genauso wichtig: Er verwandelt dieses Wissen für seine Auftraggeber in praktischen Nutzen.
3. Leadership/ Coaching
Internationalisierung fordert jeden einzelnen Mitarbeiter und überfordert dabei auch manche. Ein erfahrener Interim Manager übernimmt in schwierigen Phasen das Ruder. Gleichzeitig entwickeln die Mitarbeiter unter seiner Führung die nötigen Kompetenzen, um perspektivisch wieder selbstständig die Segel zu setzen.
Internationalisierung Mittelstand: Chancen und Herausforderungen
Globalisierung von Unternehmen - Chance und Risiko zugleich
Die Triebkräfte der Globalisierung und Folgen für den Mittelstand
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