Interim Management: Frauenpower mit Powerfrauen
, von Bettina Fück (Assistentin der Geschäftsführung, Bridge imp)
Aktuelle Umfragen bei führenden Interim Management-Dienstleistern zeigen einen stetig wachsenden Anteil von Interim Managerinnen bei der Besetzung von Positionen in der ersten und zweiten Führungsebene. Bei unseren Interim Managern erreicht der Frauenanteil bereits 12 % und ich bin überzeugt, dass er weiter deutlich steigen wird.
In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an das Interim Management-Geschäft verändert. Neben der fachlichen Kompetenz (12%) und der Erfahrung (10%) hat mit Abstand die soziale Kompetenz mit 22% in Führungspositionen die größte Bedeutung; das bestätigt auch eine Befragung unter unseren Interim Managern aus dem Monat April diesen Jahres.
Fachliches Wissen und Führungskompetenz sind Voraussetzungen. Die soziale Kompetenz aber entscheidet aus Sicht des beauftragenden Unternehmens darüber, dass der Interim Einsatz ein Erfolg wird und für den Interim Manager, dass er/sie für diesen Einsatz unter vielen Bewerbern ausgewählt wird.
Für diese Prioritätensetzung sind Frauen besonders prädestiniert. Nicht, weil sie besser führen als Männer, sondern weil sie anders führen. Sie können sich rasch harmonisch einfügen, sie können schnell Kontakte aufbauen, gut kommunizieren und haben besonders gute Antennen für die Situation und die Menschen in dieser Situation. Frauen haben auch ein besonderes Talent dafür, die Resilienz in einem Unternehmen zu erhöhen. Resilienz ist das Zauberwort für einen der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Unternehmen im 21ten Jahrhundert: Er steht für die Fähigkeit einer Organisation, stabil und gleichzeitig flexibel zu sein, wie ein Bambus im Sturm.
Bisher waren die typischen Einsatzgebiete weiblicher Interim Managerinnen eher in den Bereichen Personal, HR, Marketing und Finanzen zu finden. Ich bin mir sicher, dass sich der Frauenanteil in General Management Positionen rasch erhöhen wird – egal ob ad interim oder permanent.
Denn inzwischen gibt es gleich mehrere Studien, die besagen, dass Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen erfolgreicher sind.
Die Unternehmensberatung McKinsey fand in der ersten ihrer vier Studien „Woman Matter“ über weibliche Führungskräfte heraus, dass Firmen mit einem hohen Frauenanteil im Vorstand um 48 Prozent höhere Gewinne (vor Zinsen und Steuern) erwirtschaften als der Branchendurchschnitt.
Und das amerikanische Gender-Forschung- und Beratungsinstitut Catalyst ermittelte bei einer Analyse der 500 größten börsennotierten Unternehmen in den USA eine bis zu 53 Prozent höhere Eigenkapitalrendite bei Unternehmen mit Frauen an der Führungsspitze. Nach einer Studie der Vereinten Nationen erzielten Großfirmen mit weiblichen Vorständen 42 Prozent höhere Verkaufsgewinne und deutlich bessere Renditen aus Investitionen.
Die Unternehmensberatung Ernst & Young bestätigte diese Ergebnisse in ihrer soeben (2012) veröffentlichten Studie: Unternehmen mit weiblichen Vorstandsmitgliedern (ohne Rohstoff- und Energieunternehmen) haben sich im Zeitraum 2005 bis 2010 bei den Kennziffern „Umsatz“, „Gewinn“ und „Börsenwert“ deutlich besser entwickelt als Unternehmen ohne weibliche Vorstandsmitglieder.
Unsere Wirtschaft ist dabei, sich weiter rapide zu verändern. Das heißt für den Interim Management-Anbieter Bridge imp, dass Kunden in Zukunft immer häufiger eine Frau als Interim Manager anfordern werden. Deshalb also liebe Interim Managerinnen - vor allem aus dem Bereich Geschäftsführung – bitte melden Sie sich bei uns!
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