Interim Management im Gesundheitswesen und in der Sozialwirtschaft
, von Edmund Fröhlich (Interim Manager)

Interim Management im Gesundheitswesen geht über „normale“ Unternehmensberatung weit hinaus und gewinnt auch in der Sozialwirtschaft künftig zunehmend an Bedeutung. Rund sechs Millionen Menschen sind in Deutschland in diesen beiden Branchen beschäftigt. Aufgrund diverser demographischer Faktoren ist die Tendenz seit Jahren und auch in Zukunft steigend. Die Branchen wurden vom Kostgänger zum Wachstumsmotor. Sie sind weitgehend unabhängig von Wirtschaftskrisen und werden überwiegend vor Ort – im eigenen Lebensumfeld nachgefragt.
Besondere Herausforderungen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft
Wichtig ist, dass man das Gesundheits- und Sozialwesen kennt. Es tickt nämlich anders als andere Branchen. Es ist staatlich reguliert, von Kostenträgern weitgehend reglementiert und budgetiert, trotzdem wird wirtschaftliches Handeln (zu Recht) gefordert, Humanität und Ethik erwartet und zudem müssen die Interessen der unterschiedlichsten Akteure in Gleichklang gebracht werden: Patienten bzw. Klienten, Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten sowie Sozialarbeiter, um nur einige zu nennen. Nicht zu vergessen eine kritische Öffentlichkeit und Kostenträger wie Krankenkassen oder Sozialhilfeträger.
Krankenhäuser, Reha-Kliniken oder Ärztezentren sind längst keine Inseln der Seligen mehr. Dasselbe gilt für Pflegeheime und Kindertagesstätten. Personalmangel ist ein Dauerthema, während die Ansprüche der „Kunden“ wachsen. Auch im Gesundheitswesen kommt es nicht selten zum Ausfall wichtiger Entscheider. Manchmal sogar „plötzlich und unerwartet“.
Anforderungen an Interim Management im Gesundheitswesen
Wer soll dann kurzfristig den weiteren Weg bestimmen? Gerade in einer solchen Krise kommt Interim Management im Gesundheitswesen oder in der Sozialwirtschaft wie gerufen. Wenn im Management Personalnot herrscht, können Interim Manager temporär und schnell eingesetzt werden.
Auch im Zuge des Interim Managements müssen viele der verschiedenen Interessensgruppen eines Unternehmens oder einer Organisation in Balance gehalten oder wieder gebracht werden. Diese heikle Vermittlermission anzunehmen zählt ebenso zu den Aufgaben des Interim Managements wie die Anforderung, sich schnell in die Kultur eines – am Gemeinwohl orientierten - Unternehmens hineinzudenken, dessen Ziele und Vorgaben aufzunehmen und umzusetzen. Und das mit Augenmaß und unaufgeregt. Da ist es kein Nachteil, wenn die Experten schon seit zwanzig Jahren oder länger für öffentliche, freie und private Unternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen aktiv sind. Das sind sehr wertvolle Erfahrungen.
Schnelle und passgenaue Vermittlung von Interim Managern
Interim Management im Gesundheitswesen ermöglicht es temporär frei gewordene Vakanzen zu überbrücken. Hierbei zählen vor allem die Fachexpertise, Passgenauigkeit und Erfahrung der Führungskräfte zu den kritischen Erfolgsfaktoren von Interim Management. Im Gesundheitswesen kann Bridge imp bereits auf zahlreiche, erfolgreich durchgeführte Interim Einsätze zurückblicken. Informieren Sie sich jetzt über das Thema „Interim Management Gesundheitswesen“ und rufen Sie uns an unter +49 89 32 49 22-0 oder schicken uns eine E-Mail an info@bridge-imp.com.
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Kommentar von Marcus Röder |
Interim Manager werden im Gesundheitswesen vor allem in den Bereichen Restrukturierung und Sanierung, Vakanzüberbrückung und Projektleitung eingesetzt. Eine wichtige Position ist auch die Prozessoptimierung vor dem Hintergrund der Berücksichtigung der unterschiedlichen Erwartungshaltungen der in dem obigen Beitrag beschriebenen Interessengruppen.
Richtiges und gutes Interim Management muss als Handwerk verstanden werden.
Mit Professionalität, Erfahrung in der Branche und dem notwendigen Spürsinn gelingt es, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungshaltungen der jeweiligen Interessengruppen zu verstehen und bei seinen Entscheidungen zu berücksichtigen. Und das ist gerade in der oben beschriebenen Branche nicht einfach. Gerade hier können erfahrene Interim Manager einen wertschöpfenden Beitrag zum Wohle der jeweiligen Einrichtung sowie aller direkt und indirekt Beteiligten leisten.
Kommentar von Reimund Bertrams |
Ich finde es wichtig, dass hier der Balance-Akt zwischen Wirtschaftlichkeit auf der einen Seite und ausgesprochen ethischem und moralischem Verhalten auf der anderen Seite angesprochen wird. Da könnte man schon fast neidisch werden auf jene Unternehmen der Gesundheitswirtschaft, die von Menschen geführt werden, denen diese Qualitäten auch in dieser Kombination noch etwas bedeuten. Wenn man sich die »übrige« Wirtschaftswelt so ansieht, komme ich mehr und mehr zu dem Schluss: Diese unmodern gewordene, weil »sperrige« Verbindung aus Menschlichkeit und wirtschaftlichem Handeln täte der gesamten Welt gut – gerade in diesen Zeiten, wo wirklich jeder und jede nur noch nach rein ökonomischen Kriterien bewertet zu werden scheint. Wer als Wirtschafts-Lenker geradezu süchtig danach ist, auf Teufel komm raus reicher und reicher zu werden, der sorgt dafür, dass alles um ihn herum ärmer und ärmer wird – und dass ihm diese Verhältnisse früher oder später ebenfalls zum Verhängnis werden. Also, ihr »lieben« Banken: Nehmt euch die Prinzipien des gesundheitswirtschaftlichen Interimsmanagements doch bitte mal zum Vorbild. Und ihr »lieben« Politiker – macht ihr doch bitte dasselbe.
Kommentar von Udo Scharf |
Wesentlichen Faktoren in diesem heiklen Umfeld sind Einfühlungsvermögen, soziale Kompetenz und Erfahrung.Mitarbeiter und Führungskräfte dieser Branche sind "anders". Profis aus der "freien Wirtschaft" ohne diese Kompetenzen können da unter Umständen die notwendige partnerschaftliche Vertrauensbasis zwischen Führungskräften und Mitarbeitern nachhaltig negativ beeinflussen.
Kommentar von Bernd Pirpamer |
Das ist ein sehr spannender Beitrag und verdeutlicht die Gefahren, wenn in bestimmten elemtaren Branchen Beschäftigungs- oder Führungslücken auftreten. Sehr lesenswert und aufschlussreich...