Interim Management: Vakanzen eröffnen neue Chancen
, von Dr. Frank Lugert (Interim Manager)
Vakanzen in Führungspositionen entstehen dann kurzfristig, wenn die Situation aufgrund des bisherigen Führungsstils und der Performance des verantworteten Bereichs so nicht weiter tragbar geworden ist. Eine schnelle Nachbesetzung ist oftmals schwierig und eher langandauernd, es vergeht Zeit, bis ein passender Nachfolger gefunden ist. Zudem weist die hinterlassene Situation dann oftmals die Notwendigkeit für tiefgreifende strukturelle, prozess-bedingte und kulturelle Veränderungen auf. Mit der entstandenen Führungslücke öffnet sich somit auch ein Zeitfenster für Opportunitäten, um eben diese tiefgreifenden Veränderungen kurzfristig umzusetzen, noch bevor ein Nachfolger gefunden und neben seiner zügigen Einarbeitung vor diese Herausforderungen gestellt wird. Da solche tiefgreifenden Veränderungen unangenehme Herausforderungen für die anderen Führungskräfte und Mitarbeiter sind und nicht selten erheblichen Widerstand gegen den „Veränderer“ auslösen, tut sich ein Nachfolger mit langfristig orientiertem Interesse an seiner neuen Position schwer, diese – wenn überhaupt – innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens umzusetzen. Sie können jedoch mit Interim Management Vakanzen überbrücken und so durch die fachlich fundierte Beurteilung der Situatiuon eines externen Experten, welcher Konzepte und Methoden für optimierte Strukturen und Prozesse sowie die erforderliche Beurteilungs- und Umsetzungskompetenz mitbringt, diese Opportunitäten nützen.
Mit Interim Management Vakanzen überbrücken
Wenn es darum geht, mit Interim Management Vakanzen zu überbrücken, sollte die Stabilisierung des Tagesgeschäfts oberste Priorität haben. Dazu gehört neben dem People Management das Performance-Monitoring der Bereiche und Abteilungen und das damit verbundene Steuern der Direct Reports, das Reporting an Vorgesetzte und Stakeholder, die Verfolgung der Unternehmensstrategie im Hinblick auf Planung und Steuerung sowie das Verfolgen von Fortschrittsgraden laufender Projekte. Mithilfe von Interim Management entstehen neben der Stabilisierung des Tagesgeschäfts vielfältige Chancen, in diesem Zeitfenster der Vakanz eine Neuausrichtungen der Organisation und/oder der Prozesse umzusetzen. Dies gilt für das Gesamtunternehmen und auch für einzelne funktionale Bereiche (Geschäftsbereich, Vertrieb, Produktentwicklung, Einkauf, Produktion, etc.).
Interim Management bei Vakanzen: Typische Opportunitäten zur Umsetzung
Organisatorisch strukturelle Veränderungen:
- (Um-)Besetzung von Führungspositionen auf 2. und 3. Ebene
- (Um-) Verteilung von Aufgaben entsprechend von Kompetenzen und Kapazitäten
- Verlagerung/Integration von Aufgaben an andere Funktionen, Standorte oder Lieferanten
- Anpassung von Kapazitäten (Aufbau-/Abbau) sowie Recruiting von neuen Mitarbeitern, um Kulturen neu anzureichern
- Positionierung und Coaching von (jungen) Führungskräften
- Einführung von Incentive-Systemen zur Abbildung von Unternehmens- und Bereichsstrategie
Prozessoptimierungen:
- Durchlaufzeitverkürzungen (Produktentwicklung, Produktion, Distribution)
- Produktivitätssteigerungen (Produktion)
- Kostensenkungen (alle Funktionsbereiche)
- Implementierung von Methoden und Tools (alle Funktionsbereiche)
Fazit
Prinzipiell lässt sich festhalten, dass Interim Management heute ein gängiges Personalinstrument bei der Überbrückung von Vakanzen ist. Kulturelle Veränderungen innerhalb eines Interim Mandats sind nur bedingt herbeizuführen, jedoch können durch Interim Management Akzente gesetzt werden, welche einen mittel- und langfristigen Einfluss auf das Unternehmen haben.
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