Er kam, sah und siegte – Interim Manger im Bewerbungsprozess
, von Bettina Fück (Assistentin der Geschäftsführung, Bridge imp)
Viele Interim Manager tun sich trotz hervorragender Fachkompetenz schwer, Aufträge zu erhalten. Bei der Vermittlung muss es meist sehr schnell gehen - am liebsten hätte der Kunde seinen Überbrückungsexperten schon vorgestern – d.h. es bleibt wenig Vorbereitungszeit. Außerdem ist der Interim Manger in den seltensten Fällen der einzige Kandidat. Er muss sich mit durchschnittlich 2-3 Mitbewerbern messen. Wie stellen Sie sich also als Interim Manager im Bewerbungsgespräch am besten so vor, dass Sie die Ausschreibung gewinnen? Wie können Sie sich darauf vorbereiten und was sollten Sie beachten?
Vergegenwärtigen Sie sich, dass das Bewerbungsgespräch bzw. Vorstellungsgespräch neben dem „Sich-um-eine–Position-bewerben“ und dem „Sich Vorstellen“ immer primär ein Akt der Kommunikation ist zwischen mindestens zwei, meist mehreren Menschen. Im Bewerbungsgespräch ist es zum einen wichtig, dass der Kandidat rüberbringt, was er drauf hat. Mindestens genauso wichtig ist es aber auch, Passgenauigkeit, Glaubwürdigkeit, Stärkenorientierung, Motivation und Engagement zu vermitteln.
All das können Sie gut vorbereiten, beispielsweise wie Sie Ihre Stärken passgenau zur Position und zum Unternehmen herausheben und mit konkreten bildhaften Beispielen belegen. Konkrete bildhafte Beispiele und Geschichten deshalb, weil ein Großteil des ganzen Kommunikationsprozesses über unser Unbewusstes abläuft und es auch darum geht, das Unbewusste unseres Gegenübers zu involvieren. Das Unbewusste liebt Bilder, Geschichten, Metaphern, Symbole und Ähnliches.
Kardinalfehler, seinen eigenen CV nicht gut zu kennen oder sich nicht ausreichend über das Unternehmen zu informieren, vermeiden Profis sowieso.
Es gibt zwei Kriterien, mit welchen Sie im Einstellungsgespräch hervorragend punkten können. Das sind der berühmte erste Eindruck und der Sympathiefaktor. Schon in den ersten sechs Sekunden einer Begegnung entscheidet sich auf unbewusster oder auch auf bewusster Ebene, ob die Chemie stimmt, ob mir mein Gegenüber sympathisch ist oder nicht. Das bedeutet, dass wenn ein Personalentscheider zwei Kandidaten mit gleicher passenden Fachkompetenz, Passgenauigkeit, Glaubwürdigkeit, Stärkenorientierung, Motivation und Engagement vor sich hat, er sich voraussichtlich für den ihm Sympathischeren entscheiden wird.
Dabei sollte man auch nicht die nonverbale Kommunikation wie z.B. Körpersprache unterschätzen: Nur 7% aller Informationen, die man aus Gesprächen gewinnt, holt man aus Worten, 55% aus der Körpersprache und 38% aus dem Klang der Stimme.
Wie können Sie also den Sympathiefaktor im Bewerbungsprozess positiv beeinflussen? Nichts macht uns einen anderen Menschen im Miteinander so sympathisch, wie ehrliches und ernst gemeintes Interesse an unserer Person und an unserem Unternehmen.
Das bedeutet, vorher so viele Informationen wie möglich zu sammeln, für einen eigenen guten und relativ entspannten inneren Zustand sorgen (auch hier sind Profis gefragt) und mit echtem Interesse und echter Wertschätzung, Fragen stellen und natürlich zuhören. „Die Natur hat uns nur einen Mund, aber zwei Ohren gegeben, was darauf hindeutet, dass wir weniger sprechen und mehr zuhören sollten.“ ( Zenon, griech. Philosoph, 490-430 v. Chr.). Folglich sollten Sie im Bewerbungsgespräch auf eine gute Mischung achten aus Selbstdarstellung im positiven Sinne, Eingehen auf Ihr Gegenüber und Eingehen auf das Unternehmen und seine momentane Situation.
Wir bei Bridge imp nennen unseren sog. Kandidatenpool nicht umsonst unser „Interim-Manager-Netzwerk“, denn wir netzwerken tatsächlich mit unseren Interim Managern. Wir kennen sie alle persönlich, haben meist mehrere intensive Gespräche mit ihnen geführt, kennen ihre besonderen Fähigkeiten und Einsatzthemen und können somit ihren Bewerbungsprozess aktiv unterstützen.
Unsere Interim Manager sind Persönlichkeiten mit hoher sozialer und emotionaler Kompetenz und mit einem zu ihnen passenden Selbstbewusstsein. Wir halten mit ihnen kontinuierlich Kontakt und viele von ihnen konnten wir bereits mehrere Male erfolgreich vermitteln.
Andererseits haben wir bei Bridge imp auch einen engen und langfristigen Kontakt zu unseren Kunden. Viele Unternehmen, ihren Bedarf und ihre besondere Situation kennen wir meist schon lange Zeit bevor es dann zu einem konkreten Interim-Einsatz kommt. Dies erlaubt uns dann, wenn es soweit ist, schnell und effektiv zu einem perfekten Matching zu kommen.
Für uns vom Bridge-Team ist es ein besonders wichtiger Wert, sowohl mit unseren Kunden als auch mit unseren Interim Mangern im Gespräch zu bleiben, ganz nach dem Motto von Albert Camus: „Wir müssen immer wieder das Gespräch mit unserem Nächsten suchen. Das Gespräch ist die einzige Brücke zwischen den Menschen.“
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