Interne Personalbeschaffung als Hilfe gegen den aktuellen Fachkräftemangel
, von Cathleen Kehr (Bridge imp)
Wenn in Unternehmen freie Stellen besetzt werden müssen, gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen, den passenden Angestellten zu finden. Neben der externen Rekrutierung setzen Unternehmen häufig auch auf die interne Personalbeschaffung. Wenn es schließlich im eigenen Unternehmen ausreichend qualifizierte Mitarbeiter gibt, ist es durchaus sinnvoll, zunächst intern eine freie Stelle auszuschreiben.
Interne Personalbeschaffung und ihre Vorteile
Die interne Personalbeschaffung kann vielfältige Vorteile für ein Unternehmen mit sich bringen.
- Erfahrungen und Kenntnisse des Mitarbeiters: Gesammelte Erfahrungen zur Arbeitsweise und Qualifikation des Mitarbeiters sowie bestehende Kenntnisse über das Unternehmen führen dazu, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbesetzung minimiert wird. Der Angestellte ist bereits bekannt und seine berufliche Qualifikation im Unternehmen wird täglich unter Beweis gestellt. Hinzu kommt, dass der Mitarbeiter bereits über die Unternehmensziele und organisatorischen Abläufe informiert ist.
- Positive Auswirkung auf die Motivation der Mitarbeiter: Interne Besetzungen haben nachweislich eine positive Auswirkung auf die Motivation der Mitarbeiter, denn durch attraktive Aufstiegschancen sind Angestellte eher bereit sich einzusetzen und zu engagieren. Diese Tatsache kommt gleichzeitig der Produktivität des gesamten Unternehmens zugute.
- Minimierung der Personalwerbekosten: Außerdem können durch interne Personalbeschaffung offene Stellen schnell wieder besetzt und weitere Kosten, beispielsweise für Stellenanzeigen, können vermieden werden.
Interne Personalbeschaffung und ihre Grenzen
Die interne Personalbeschaffung birgt aber auch Grenzen, die ebenfalls berücksichtigt werden sollten:
- Geringere Auswahl an potentiellen Bewerbern: Vor allem in kleinen und mittelständischen Unternehmen gibt es häufig nur eine sehr begrenzte Auswahl an potentiellen Kandidaten für die vakante Stelle. Diese müssen in vielen Fällen durch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen an die neue Position herangeführt werden, wobei Mitarbeiterentwicklung nicht nur zeit-, sondern auch kostenintensiv werden kann.
- Rivalitäten zwischen den Mitarbeitern: In vielen Fällen kann es auch zu einer fehlenden Akzeptanz gegenüber dem in der Hierarchie aufgestiegenen Kollegen kommen, insbesondere dann, wenn ehemalige Kollegen nun als Vorgesetzte fungieren. Besonders bei kleineren Unternehmen hat dieses Konfliktpotential eventuell schwerwiegende Konsequenzen für das Betriebsklima und die Produktivität.
- Betriebsblindheit: Betriebsblindheit ist ein weiterer wichtiger Punkt, wenn es um die Grenzen der internen Personalbeschaffung geht. Die routinemäßige Arbeitsweise langjähriger Mitarbeiter kann bei einer Neubesetzung im laufenden Produktionsprozess zu geringerer Effektivität und somit zum Wettbewerbsnachteil führen. Durch externe Besetzung könnten für das Unternehmen neue Anstöße und Impulse gegeben werden.
Interim Management zur Überbrückung von Vakanzen
Es kann daher durchaus ratsam sein, gründlich abzuwägen, ob die vakante Stelle nicht von einer externen Fachkraft besetzt werden sollte, bis eine interne Besetzung durch einen qualifizierten Mitarbeiter möglich ist. Eine ideale Lösung stellt in vielen Fällen der Einsatz eines Interim Managers dar. Die flexibel einsetzbaren Manager auf Zeit können Ihr Unternehmen bereits nach kurzer Einarbeitungszeit strategisch und operativ unterstützen. Aufgrund ihrer langjährigen Branchenerfahrung nehmen Interim Manager neben ihrer operativen Rolle auch die Funktion eines Beraters ein, der dem internen Kandidaten hilfreich zur Seite steht, bis sich dieser in die neuen Aufgabenbereiche eingearbeitet hat.
Sie interessieren sich für das Thema externe und interne Personalbeschaffung oder den Einsatz eines Interim Managers? Wir von Bridge imp informieren Sie gerne ausführlicher! Sie können uns jederzeit eine E-Mail schreiben info@bridge-imp.com oder anrufen +49 89 32 49 22-0.
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