Logistik: Mitarbeiterleistung steigern und Maschinennutzung optimieren
, von Julia Klein (Bridge imp)
Unsere Gegenwart ist geprägt vom Mangel. Der Endverbraucher spürt ihn, wenn er im Supermarkt vor leeren Regalen steht. Unternehmen erleben ihn bei der Suche nach Arbeitskräften, bei der Material- und Energieversorgung.
Stehen Ressourcen nicht zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden, erschwert das die Planungsprozesse. Eine gleichmäßige Auslastung von Produktionskapazitäten etwa ist viel schwieriger zu erreichen.
„Im Transport- und Logistikbereich sind Personal und Maschinen natürlich ergebnisbestimmende Ressourcen und Produktionsfaktoren“, sagt Martin Nether, Interim CEO und erfahrener PMI Manager. Seit mehr als 20 Jahren liegt sein Fokus auf Supply Chain Management, Materialeinkauf und Materialflusssteuerung im Bereich Transportdienstleistungen und Kontraktlogistik.
Nicht nur unsere Sachmittel, sondern auch die Arbeitszeit ist begrenzt. Vorhandene Ressourcen – ob Produktionsanlagen, Fahrzeuge, Umschlagsläger, Mitarbeiter – müssen also in der zur Verfügung stehenden Zeit so gut wie möglich genutzt bzw. ausgelastet werden. Eine simple Erkenntnis, die wir Effizienz nennen.
Steigerung der Mitarbeiterverfügbarkeit
„In Deutschland herrscht ein Mangel an Fachkräften. Aber es herrscht ebenfalls ein grobes Missverhältnis, was die Entlohnung angeht. Dass noch über Themen wie Mindestlohn diskutiert wird, zeigt deutlich, dass die Marktregulierungsmechanismen nicht überall angekommen sind“, kritisiert Martin Nether.
Eine markt- und leistungsgerechte Entlohnung, auch in Form von Entlohnungs- und Incentivierungssystemen, sowie eine wertschätzende Unternehmenskultur zahlen auf die Mitarbeiterbindung ein und erleichtern das Recruiting neuer Fach- und Führungskräfte.
Steigerung der Mitarbeiterleistung
Die Mitarbeiterverfügbarkeit ist nur die halbe Miete. Die Mitarbeiter müssen auch gesteuert werden, um effizient arbeiten zu können. Durch Incentivierung auf den Erfolg hin kann ihre Produktivität gesteigert werden.
Martin Nether hat auch im gewerblichen Bereich gute Erfahrungen damit gemacht und sagt: „Incentive-Systeme müssen greifbar sein und monatlich stattfinden. So sehen Mitarbeiter den Erfolg schnell, spüren aber auch den Misserfolg schnell. Dadurch entsteht eine steuernde Wirkung.“ Für die Mitarbeitenden ist dadurch viel klarer, wie ihre Arbeit zum Unternehmenserfolg beiträgt.
Beispiele für Incentivierung
Als Interim Manager Logistik erzielt Nether häufig schnelle Erfolge mit monetärer Mitarbeitermotivation: „Ich habe zum Beispiel monatliche Bonussysteme eingeführt, die sich bei 8-10 % des Gesamtgehalts bewegen. Durch diese variable Komponente sieht ein Mitarbeiter, was durch das eigene Verhalten erreicht oder eben nicht erreicht werden kann.“
Im Logistik-Alltag kann das so aussehen: Jeder LKW-Fahrer hat Einfluss darauf, wie effizient er sich Lenk- und Ruhezeiten einteilt. Wenn er durch eine entsprechende Komponente an dieser Effizienz beteiligt wird, hat das fürs Unternehmen eine steuernde Wirkung und einen spürbaren Effekt.
Auch bei Energiekosten funktioniert das variable Entlohnungssystem gut. Telematiksysteme in Fahrzeugen und Energiesysteme in Logistikflächen messen den Energieverbrauch. Einen Teil der Entlohnung daran zu koppeln, beteiligt die Mitarbeiter ganz transparent an der wünschenswerten Sparsamkeit.
Ökonomisches Fahren – verbraucht der LKW 30 l oder 26 l Diesel – wird so zur relevanten und entlohnbaren Komponente. Einem Lagermitarbeiter nutzt es direkt, nach Betriebsschluss das Licht auszuschalten etc.
Optimierung von Maschinennutzung
Der zweite große Hebel ist die Auslastungsoptimierung der verwendeten Maschinen, im Logistikbereich v.a. die LKW. Auch hier müssen vorhandene Ressourcen möglichst effizient genutzt werden. Wenn der Fahrer das Ende seiner Lenkzeit erreicht hat, steht der LKW auf dem Rastplatz. Dabei sind Fahrer und LKW eigentlich unabhängig voneinander.
Optimal wäre: Der Fahrer muss Pausen und Feierabend nicht auf überfüllten Rastplätzen verbringen – dadurch würde der Job auch deutlich attraktiver – und die teure Maschine wird unabhängig von den Grenzen des Fahrers und entsprechend ihrer eigenen Kapazitäten bis zu 18 Stunden am Tag genutzt.
Die ideale Auslastung zeichnet sich auch durch Gleichmäßigkeit aus. Nur wenn die vorhandenen Kapazitäten in konstantem Maß beansprucht werden, können Wertschöpfungsprozesse verlässlich geplant werden. Gerade in Zeiten des Mangels ist saubere Planung entscheidend.
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