Multikulti in deutschen Unternehmen
, von Katrin Schauffele (Interim Managerin)
Mit Slogans wie „War for Talents“ machen Firmen auf die Tatsache aufmerksam, dass qualifizierte Fachkräfte nur unter großen Anstrengungen gefunden werden. Allein in Deutschland, so schätzt die Bundesregierung, fehlen bis zum Jahr 2013 etwa 330.000 Akademikerinnen und Akademiker. Der Fachkräftemangel stellt einen wesentlichen Faktor im Risikomanagement deutscher Unternehmen dar. Weltweit werden Fachkräfte und Spezialist/-innen von Unternehmen in Deutschland rekrutiert, um Wirtschaftskraft und Wettbewerbsvorteil zu bewahren und auszubauen. Diese Firmen sind stolz auf ihre Belegschaft, die sich aus unterschiedlichen Nationalitäten und kulturellen Hintergründen zusammensetzt.
Was bei den Global Playern selbstverständlich funktioniert, weil sie über entsprechende Strukturen und Möglichkeiten verfügen, ist bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) noch wenig ausgeprägt – ein großer Wettbewerbsnachteil. „Wer nicht in der Lage ist, mit fremden Sprachen und Kulturen umzugehen, wird zunehmend abgehängt“, so das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag der Europäischen Union in Auftrag gegeben wurde: Bis zu eine Million kleine und mittlere Unternehmen innerhalb der EU – das sind etwa elf Prozent aller KMU – konnten Exportgeschäfte aufgrund von Kommunikationsbarrieren, wie z.B. unzureichender Fremdsprachenkenntnisse, nicht wahrnehmen, von denen sie andernfalls hätten profitieren können.
Hier Interim Management zu nutzen, ermöglicht es auch KMU, internationale Fachkräfte zu rekrutieren und ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Interim Manager/-innen bauen mit ihrer weitreichenden Erfahrung die Form von Internationalität in dem jeweiligen Unternehmen auf, die zu den Handelnden passt. Sie wissen aufgrund ihrer Expertise wie Fachkräfte aus dem Ausland angeworben werden und bereiten die Strukturen im Unternehmen so vor, dass das Unternehmen dann selbst anwerben kann. Der Vorteil für die Unternehmen ist, dass sie so Tuchfühlung zu diesem Thema bekommen und dann in ihrem Tempo die Strukturen für die Vielfalt von Nationalitäten langfristig etablieren können.
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