Neujahrsvorsätze oder: Die Hoffnung stirbt zuletzt!
, von Annette Elias (Senior Beraterin Bridge imp)
Traditionell ist „zwischen den Jahren“ irgendwann genau der Zeitpunkt gekommen, wo man über Vergangenes nachdenkt und Neues plant:
Es ist die Zeit der „Guten Vorsätze“!
Mit diesen Vorsätzen gehen zunächst einmal ganz persönliche Dinge einher. Dies ist übrigens die Top-10- Liste der guten Vorsätze laut einer Forsa Studie an über 5000 Teilnehmern im Auftrag der DAK.
Die TOP-TEN der guten Vorsätze für 2015 in Deutschland:
- Stress vermeiden oder abbauen (60 Prozent)
- Mehr Zeit für Familie/ Freunde (55 Prozent)
- Mehr bewegen/ Sport (55 Prozent)
- Mehr Zeit für mich selbst (48 Prozent)
- Gesünder ernähren (48 Prozent)
- Abnehmen (34 Prozent)
- Sparsamer sein (28 Prozent)
- Weniger fernsehen (15 Prozent)
- Weniger Handy, Computer, Internet (15 Prozent)
- Weniger Alkohol trinken (12 Prozent)
Kurioser Weise haben sich die Platzierungen und Nennungen in den letzten Jahren nur unwesentlich verändert. Was bedeutet das? Da wir uns anscheinend jedes Jahr immer wieder das Gleiche vornehmen, sind wir im letzten Jahr mit unseren Vorsätzen (mal wieder) kläglich gescheitert, oder? Also, neigt die menschliche Natur zum Träumen und Rumfantasieren? Nein, ich denke, wir sind einfach zu abstrakt in unseren Neujahrsvorsätzen…und zu absolut: Wir wollen gesünder essen, mehr Sport machen oder uns weniger stressen lassen.
Und so scheint es irgendwie nicht zu funktionieren, denn schließlich geben die meisten Befragten an, dass Sie dieses Jahr ihre „Guten Vorsätze“ schon gebrochen haben. Ist damit mit der Pommes Rot-Weiß vom letztem Mittwoch oder dem faulen letzten Wochenende auf der Couch schon für dieses Jahr wieder alles zu spät?
Nein, denn ich denke, wir müssen einfach mit kleinen aber ganz konkreten Schritten anfangen: Aber Anfangen müssen wir schon! Also z.B. zweimal die Woche - und zwar immer montags und donnerstags!!! – nach 17:00 Uhr keine Kohlenhydrate mehr essen! Oder: Vor dem Tatort-Abend am Sonntag immer 30 Minuten spazieren gehen. Und schon wird´s was mit den Vorsätzen!
Übrigens haben zwei amerikanische Forscher - Anirban Mukhopadhyay und Gita Johar – schon vor Jahren festgestellt, dass es bei den Vorsätzen vor allem auf unseren Erfolgsglauben ankommt: Wer davon überzeugt ist, dass er alte und lästige Gewohnheiten mit genug Willenskraft verändern und gar ablegen kann, ist der Studie zufolge damit deutlich erfolgreicher, als jemand, der es nur mal so ausprobiert.
Diese Vorsätze haben wir auch im beruflichen Leben: Endlich die Logistik neu strukturieren, das fehlerhafte Berichtswesen optimieren, ein Förderkonzept für weibliche Führungskräfte aufsetzen, endlich das Qualitätsmanagement auditieren lassen etc. Und auch hier gilt: Kleine konkrete Schritte und nicht alles auf einmal. Aber Anfangen sollten Sie j e t z t…, sonst stirbt die Hoffnung doch und es ist plötzlich schon wieder Silvester!
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