Personalabbau: Kosten reduzieren mit erweitertem Trennungsmanagement
, von Karl-Georg Rütten (Interim Manager und Geschäftsführer der DIVICOR GmbH)
Personalabbau ist immer mit einer Reihe von direkten Kosten verbunden: Sozialplan- und Kündigungskosten, Kosten für Kündigungsschutzklagen und für Verhandlungsverzögerungen und oft auch für Berater oder Führungskräfteschulungen. Darüber hinaus ist mit weiteren indirekten, ungeplanten Folgekosten zu rechnen, ausgelöst z.B. durch externen oder internen Imageverlust, Demotivation der verbleibenden Mitarbeiter oder höhere Fluktuation.
Das erweiterte Trennungsmanagement schafft Lösungen für alle Betroffenen, und die Kosten liegen oft sogar um ein Drittel niedriger als beim herkömmlichen Verfahren. Im Unterschied zum klassischen Trennungsmanagement werden – je nach betrieblicher Ausgangslage – erweiterte, vorgelagerte Instrumente zur Vermeidung, bzw. Reduzierung von hartem Sozialabbau genutzt, wie z. B. aufwendigere Ansätze wie ein Verschieben von Tariflohnsteigerungen, Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich, Kurzarbeit, freiwilliges Abfindungsprogramm oder eine intensive Begleitung der internen Stellenvermittlung etc. Ein weiteres wichtiges Element sind die Schulungen von Führungskräften, die über die Vermittlung einer rechtlich einwandfreien Durchführung von Trennungen hinaus gehen und Themen wie Trennungskultur, Perspektiven der Betroffenen, Alternativen zu betriebsbedingten Kündigungen sowie das Führen von Trennungs- und weiteren Folgegesprächen zum Inhalt haben.
Zur Vermeidung eines der häufigsten Fehler im Personalabbauprozess, nämlich die mangelnde Kommunikation, ist diese im erweiterten Trennungsmanagement aktiv ausgerichtet mit dem Ziel einer transparenten und frühzeitigen Information. Der wohl größte Unterschied zum klassischen Trennungsmanagement liegt in der Findung von Wahloptionen als Alternativen zur betriebsbedingten Kündigungen. Als ein Beispiel sei hier die ratierliche Abfindungsgestaltung der DIVICOR GmbH genannt. Weitere geeignete Instrumente können zum Beispiel auch eine Transfergesellschaft, New Placements, Vermittlungscoachings, gezielte Weiterbildungen zur ex‐ und internen Stellenvermittlung etc. sein. Hier geht es um die Schaffung von Voraussetzungen für die berufliche Neuorientierung der direkt Betroffenen.
Ebenfalls im Fokus eines erweiterten Trennungsmanagements sind die durch den Wegfall von Arbeitsplätzen veränderten Organisationen, Prozesse und Teams. Die Neuausrichtung wird bereits während des Trennungsmanagements bearbeitet. Es werden Konzepte zu diesen Themen erarbeitet, die durch erste Maßnahmen spätestens mit Beginn der Freistellung der direkt Betroffenen umgesetzt werden können.
Trotz oder gerade wegen dieser umfangreichen Maßnahmen sind die Kosten im Vergleich zum „klassischen“ Trennungsmanagement wesentlich geringer, bezieht man die indirekten Kosten in die Berechnung mit ein. Weitere positive Auswirkungen eines erweiterten Trennungsmanagements sind aufgrund der transparenten Informationspolitik und der offenen Kommunikation mit den betroffenen und verbleibenden Mitarbeitern ein weitest möglicher Vertrauens-, Image- und Wissenserhalt (durch geringere Fluktuation), der Erhalt der Unternehmensattraktivität, die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat und die der Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern.
Weitere Informationen zum erweiterten Trennungsmanagement finden Sie unter www.divicor.de
+49 89 32 49 22–0