Personalbedarf optimal berechnen: Strategien für eine erfolgreiche Planung
, von Thomas Fischhaber
Eine durchdachte Personalbedarfsplanung ist entscheidend für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens. Sie stellt sicher, dass die richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit verfügbar sind und vermeidet unnötige Kosten sowie ineffiziente Einsatzplanung.
Inhalt: Alles zum Personalbedarf auf einen Blick
Was ist Personalbedarfsplanung?
Qualitative vs. quantitative Personalbedarfsplanung: Was ist der Unterschied?
Quantitative Personalbedarfsplanung
Qualitative Personalbedarfsplanung
Welche Arten von Personalbedarf gibt es?
Welche Aufgaben hat die Personalbedarfsplanung?
Wie berechnet man den Personalbedarf? [mit Formeln]
Personalbedarfsplanung berechnen: Typische Herausforderungen
Was ist Personalbedarfsplanung?
Personalbedarfsplanung ist der Prozess zur Bestimmung des aktuellen und zukünftigen Personalbedarfs eines Unternehmens. Ziel ist es, Maßnahmen zur Deckung dieses Bedarfs zu planen und umzusetzen. Sie gehört zur Personalplanung und stellt sicher, dass das Unternehmen stets über die benötigten Ressourcen verfügt, um effektiv zu arbeiten
Bedeutung der Personalbedarfsplanung
Eine gut durchdachte Personalbedarfsplanung ist unerlässlich für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Ohne eine klare Planung kann es zu Engpässen kommen, die sich negativ auf die Betriebsabläufe und die Erreichung von Unternehmenszielen auswirken. Die Personalbedarfsplanung hilft, folgende zentrale Aspekte zu berücksichtigen:
- Sicherstellung der Produktivität: Durch die rechtzeitige Planung wird sichergestellt, dass stets genügend qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
- Optimierung der Personalkosten: Vermeidung von Über- oder Unterbesetzungen, um unnötige Kosten zu sparen und Effizienz zu steigern.
- Strategische Personalentwicklung: Die Planung ermöglicht es, frühzeitig Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen zu identifizieren und umzusetzen.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Unternehmen können schneller auf Veränderungen im Markt reagieren, indem sie ihren Personalbedarf vorausschauend planen.
Ziele der Personalbedarfsplanung
Die Hauptziele der Personalbedarfsplanung sind:
- Ermittlung des Personalbedarfs: Feststellung, wie viele Mitarbeiter benötigt werden und welche Qualifikationen sie mitbringen sollten.
- Ressourcenmanagement: Sicherstellen, dass die verfügbaren finanziellen und personellen Ressourcen optimal genutzt werden.
- Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen: Identifikation von Trends und Entwicklungen, die Einfluss auf den zukünftigen Personalbedarf haben könnten.
- Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit: Durch gezielte Planung und Weiterbildung wird die Mitarbeiterbindung gestärkt, was zu einer höheren Zufriedenheit und Produktivität führt.
Durch eine umfassende und proaktive Personalbedarfsplanung kann ein Unternehmen sicherstellen, dass es sowohl kurzfristig als auch langfristig die richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Ort hat. Dies ist ein entscheidender Faktor für den nachhaltigen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld.
Qualitative vs. quantitative Personalbedarfsplanung: Was ist der Unterschied?
Die Personalbedarfsplanung lässt sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: die quantitative und die qualitative Planung. Beide haben unterschiedliche Ansätze, sind aber gleichermaßen wichtig, um den Personalbedarf eines Unternehmens genau zu bestimmen.
Quantitative Personalbedarfsplanung
Die quantitative Personalbedarfsplanung ermittelt die Anzahl der Mitarbeiter, die ein Unternehmen benötigt, um seine Ziele zu erreichen. Sie analysiert den Personalbedarf in Zahlen und zeigt, ob zusätzliche Mitarbeiter erforderlich sind oder ob ein Überschuss besteht. Dies ermöglicht eine effiziente Ressourcenplanung im Unternehmen.
Ziele der quantitativen Personalbedarfsplanung:
- Bestimmung der genauen Mitarbeiteranzahl: Es wird festgelegt, wie viele Mitarbeiter erforderlich sind, um den aktuellen und zukünftigen Arbeitsaufwand zu bewältigen.
- Vermeidung von Über- und Unterbesetzung: Durch genaue Berechnungen wird sichergestellt, dass weder zu viele noch zu wenige Mitarbeiter beschäftigt sind.
- Kosteneffizienz: Optimierung der Personalkosten durch gezielte Planung der Mitarbeiterzahlen.
- Unterstützung bei Personalentscheidungen: Grundlage für Entscheidungen über Neueinstellungen, Versetzungen oder Personalabbau.
Typische Methoden der quantitativen Personalbedarfsplanung:
- Schätzverfahren: Basierend auf Erfahrungswerten und Einschätzungen von Führungskräften.
- Kennzahlenanalysen: Nutzung von Unternehmenskennzahlen, wie z.B. Umsatz pro Mitarbeiter oder Arbeitsproduktivität.
- Trendanalysen: Analyse vergangener Entwicklungen, um zukünftigen Bedarf zu prognostizieren.
Qualitative Personalbedarfsplanung
Qualitative Personalbedarfsplanung konzentriert sich auf die Analyse der Qualifikationen und Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter. Sie hilft, gezielt Entwicklungsmaßnahmen zu identifizieren, die Ihr Team stärken und den Erfolg Ihres Unternehmens fördern. So sichern Sie langfristig die optimale Besetzung Ihrer Positionen mit den richtigen Fähigkeiten und Talenten.
Ziele der qualitativen Personalbedarfsplanung:
- Identifizierung von Qualifikationsanforderungen: Festlegung der erforderlichen Fähigkeiten und Kompetenzen, die für die Erreichung der Unternehmensziele notwendig sind.
- Förderung der Mitarbeiterentwicklung: Planung von Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen, um die vorhandenen Qualifikationen der Mitarbeiter zu verbessern oder anzupassen.
- Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit: Durch gezielte Entwicklung und Anpassung der Mitarbeiterqualifikationen kann das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld sichern.
- Unterstützung der Personalpolitik: Die qualitative Personalplanung bietet eine Grundlage für Entscheidungen in der Personalentwicklung und -beschaffung.
Typische Methoden der qualitativen Personalbedarfsplanung:
- Arbeitsplatzanalysen: Detaillierte Untersuchung der Aufgaben und Anforderungen der verschiedenen Positionen im Unternehmen.
- Kompetenzmodelle: Erstellung von Modellen, die die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten für bestimmte Rollen und Verantwortungsbereiche definieren.
- Befragungen und Interviews: Einholung von Feedback und Einschätzungen der Mitarbeiter und Führungskräfte zur Bestimmung des Qualifikationsbedarfs.
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Welche Arten von Personalbedarf gibt es?
Die Personalbedarfsarten umfassen:
- Ersatzbedarf: Bedarf durch ausscheidende Mitarbeiter.
Beispiel: Ein langjähriger Mitarbeiter tritt in den Ruhestand, und es wird ein Nachfolger mit vergleichbaren Qualifikationen benötigt. - Neubedarf: Bedarf über den aktuellen Personalbestand hinaus.
Beispiel: Eine Expansion in neue Märkte erfordert zusätzliche Vertriebsmitarbeiter. - Minderbedarf: Rückgang des Personalbedarfs.
Beispiel: Nach einem Auftragseinbruch sinkt der Bedarf an Produktionsmitarbeitern. - Reservebedarf: Personal für Notfälle.
Beispiel: Ein Unternehmen plant für saisonale Spitzenzeiten einen Reservebedarf ein, um Produktionsengpässe zu vermeiden. - Zusatzbedarf: Kurzfristiger erhöhter Bedarf, z.B. bei Saisonarbeit.
Beispiel: Während der Weihnachtszeit benötigt ein Einzelhandelsunternehmen mehr Verkäufer. - Freistellungsbedarf: Personalabbau.
Beispiel: Nach einer Restrukturierung müssen Positionen abgebaut werden, um die Effizienz zu steigern.
Welche Aufgaben hat die Personalbedarfsplanung?
Die Personalbedarfsplanung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen stets über die notwendigen personellen Ressourcen verfügt. Die Aufgaben lassen sich in fünf wesentliche Schritte unterteilen:
1. Festlegung der Unternehmensziele
Im ersten Schritt geht es darum, die strategischen Ziele des Unternehmens klar zu definieren. Wichtige Fragen, die dabei geklärt werden müssen, sind:
- Wie viele Mitarbeiter werden gebraucht?
- Wo genau werden sie eingesetzt?
- Welche Qualifikationen sind erforderlich?
- Für welchen Zeitraum werden sie benötigt?
- Wie plant man Ausfälle durch Urlaub oder Krankheit ein?
- Welche Personalkosten fallen an?
Beispiel: Ein Unternehmen plant, in den nächsten zwei Jahren eine neue Produktlinie einzuführen. Dafür muss es frühzeitig den Personalbedarf in der Forschung und Entwicklung sowie im Vertrieb ermitteln.
2. Bestimmung des Planungshorizonts
Im zweiten Schritt wird der Planungshorizont festgelegt, der kurz- und langfristige Perspektiven umfasst. Dies stellt sicher, dass das Unternehmen sowohl auf aktuelle als auch zukünftige Herausforderungen vorbereitet ist.
Beispiel: Während für kurzfristige Projekte ein Planungshorizont von wenigen Monaten ausreichend ist, erfordert die Expansion in neue Märkte eine mehrjährige Personalplanung.
3. Ermittlung des quantitativen und qualitativen Personalbedarfs
Hier wird der genaue Bedarf an Mitarbeitern sowohl in quantitativer (Anzahl) als auch in qualitativer (Qualifikationen) Hinsicht ermittelt. Es geht darum, die richtige Anzahl und Art von Mitarbeitern zu bestimmen, die zur Erreichung der Unternehmensziele erforderlich sind.
Beispiel: Ein Produktionsunternehmen stellt fest, dass es nicht nur mehr Arbeiter, sondern auch spezialisierte Techniker benötigt, um neue Maschinen zu bedienen.
4. Umsetzung der Personalmaßnahmen
Nach der Bedarfsermittlung werden Maßnahmen zur Deckung des Personalbedarfs umgesetzt. Dies kann die Rekrutierung neuer Mitarbeiter, die Weiterbildung des bestehenden Personals oder das Outsourcing von Aufgaben umfassen.
Beispiel: Um den gestiegenen Bedarf an IT-Experten zu decken, entscheidet sich ein Unternehmen, gezielt Absolventen technischer Hochschulen zu rekrutieren und bestehende Mitarbeiter weiterzubilden. Diese Maßnahmen werden sorgfältig geplant, um das verfügbare Budget optimal auszuschöpfen und gleichzeitig die Unternehmensziele zu erreichen.
5. Überprüfung und Anpassung
Abschließend müssen die umgesetzten Maßnahmen regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den gewünschten Erfolg bringen. Bei Bedarf sollten Anpassungen vorgenommen werden, um den Personalplan an veränderte Bedingungen anzupassen.
Beispiel: Nach sechs Monaten zeigt eine Analyse, dass die neu eingestellten Mitarbeiter die Produktionsziele übertreffen. Das Unternehmen beschließt daher, die Personalstrategie anzupassen und weitere Stellen zu schaffen.
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Wie berechnet man den Personalbedarf? [mit Formeln]
1. Bruttopersonalbedarf berechnen
Der Bruttopersonalbedarf gibt an, wie viele Mitarbeiter insgesamt benötigt werden, um die Unternehmensziele zu erreichen. Er berücksichtigt sowohl den direkten Bedarf für die Aufgabenerfüllung als auch den Reservebedarf, der Ausfälle wie Krankheit oder Urlaub abdecken soll.
Formel:
Bruttopersonalbedarf = Einsatzbedarf + Reservebedarf
Beispiel:
Ein Unternehmen benötigt für die Produktion in einem Monat 2.250 Arbeitsstunden. Ein Mitarbeiter kann 150 Stunden pro Monat arbeiten. Daraus ergibt sich ein Einsatzbedarf von 15 Mitarbeitern (2.250 / 150). Wenn das Unternehmen einen Reservebedarf von 5 Mitarbeitern kalkuliert, ergibt sich ein Bruttopersonalbedarf von 20 Mitarbeitern.
2. Fortgeschriebenen Personalbestand berechnen
Der fortgeschriebene Personalbestand bezieht sich auf die Anzahl der Mitarbeiter, die zu einem bestimmten Zeitpunkt im Unternehmen voraussichtlich zur Verfügung stehen werden. Dabei werden geplante Zu- und Abgänge berücksichtigt, um ein möglichst genaues Bild der zukünftigen Personalressourcen zu erhalten.
Formel:
Fortgeschriebener Personalbestand = Aktueller Personalbestand + Feststehende Zugänge – Voraussichtliche Abgänge
Beispiel:
Ein Unternehmen hat aktuell 13 Mitarbeiter. Zwei Neueinstellungen sind geplant, und ein Mitarbeiter geht in den Ruhestand. Der fortgeschriebene Personalbestand beträgt somit 14 Mitarbeiter (13 + 2 – 1).
3. Nettopersonalbedarf berechnen
Der Nettopersonalbedarf zeigt, ob und wie viele zusätzliche Mitarbeiter eingestellt oder freigesetzt werden müssen, um den optimalen Personalbestand zu erreichen. Ein positiver Nettopersonalbedarf bedeutet, dass zusätzliche Mitarbeiter benötigt werden. Ein negativer Wert deutet auf eine Überdeckung hin.
Formel:
Nettopersonalbedarf = Bruttopersonalbedarf – Fortgeschriebener Personalbestand
Beispiel:
Wenn der Bruttopersonalbedarf 20 Mitarbeiter beträgt und der fortgeschriebene Personalbestand 14 Mitarbeiter umfasst, ergibt sich ein Nettopersonalbedarf von 6 Mitarbeitern (20 – 14). Das Unternehmen muss also 6 neue Mitarbeiter einstellen.
Weitere Überlegungen
Nachdem der Nettopersonalbedarf ermittelt wurde, sollten Unternehmen auch die folgenden Punkte berücksichtigen:
- Fluktuationsrate: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Mitarbeiter das Unternehmen verlassen?
- Zukunftsplanung: Gibt es geplante Änderungen in der Unternehmensstrategie, die den Personalbedarf beeinflussen könnten?
- Flexibilität: Können Mitarbeiter intern versetzt oder Aufgaben umverteilt werden, um den Bedarf auszugleichen?
Durch die systematische Berechnung des Personalbedarfs können Unternehmen sicherstellen, dass sie optimal aufgestellt sind, um ihre Ziele zu erreichen. Diese Berechnungen sind eine wertvolle Grundlage für die Personalplanung und unterstützen die HR-Abteilung bei der strategischen Entscheidungsfindung.
Personalbedarfsplanung berechnen: Typische Herausforderungen
Die Personalbedarfsplanung birgt einige Herausforderungen, die Unternehmen meistern müssen, um ihren Bedarf optimal zu decken. Es ist wichtig, diese potenziellen Probleme zu erkennen und strategisch darauf zu reagieren.
Unvorhersehbare Marktveränderungen
Märkte sind dynamisch und können sich unerwartet ändern. Solche Veränderungen haben oft unmittelbare Auswirkungen auf den Personalbedarf. Neue Technologien, veränderte Kundenanforderungen oder wirtschaftliche Krisen können dazu führen, dass der ursprünglich geplante Personalbedarf nicht mehr passt.
Beispiel: Ein plötzlicher Einbruch der Nachfrage in der Automobilbranche führt dazu, dass weniger Produktionsmitarbeiter benötigt werden. Unternehmen müssen schnell reagieren, um Überkapazitäten zu vermeiden.
Strategie zur Bewältigung: Eine flexible Personalplanung, die regelmäßig überprüft und angepasst wird, ist entscheidend. Szenario-Planungen helfen dabei, auf unterschiedliche Marktentwicklungen vorbereitet zu sein.
Fehlende Flexibilität in der Planung
Ein weiterer häufiger Fehler ist die mangelnde Flexibilität in der Personalplanung. Unternehmen, die ihre Planung zu starr gestalten, können Schwierigkeiten haben, auf kurzfristige Veränderungen zu reagieren. Dies führt häufig zu Engpässen oder Überkapazitäten.
Fallbeispiel: Ein Einzelhandelsunternehmen stellt fest, dass während der Weihnachtszeit deutlich mehr Personal benötigt wird. Eine starre Planung könnte hier zu Personalmangel und daraus resultierenden Umsatzeinbußen führen.
Lösungsansatz: Implementierung von flexiblen Arbeitsmodellen wie Zeitarbeit oder Teilzeitbeschäftigung, die es ermöglichen, schnell auf Bedarfsschwankungen zu reagieren.
Vernachlässigung der Qualifikationsanforderungen
Oftmals wird bei der Personalbedarfsplanung der Fokus zu sehr auf die reine Anzahl der Mitarbeiter gelegt, während die notwendigen Qualifikationen und Kompetenzen der Belegschaft vernachlässigt werden. Dies kann dazu führen, dass Positionen zwar besetzt sind, aber nicht mit den richtigen Fähigkeiten und Kenntnissen.
Praktisches Beispiel: Ein Softwareunternehmen plant die Einstellung von Entwicklern, berücksichtigt jedoch nicht die spezifischen Kenntnisse in einer neuen Programmiersprache, die für kommende Projekte erforderlich sind.
Empfohlene Vorgehensweise: Detaillierte Kompetenzanalysen und regelmäßige Überprüfung der Qualifikationsanforderungen stellen sicher, dass die richtigen Fähigkeiten im Unternehmen vorhanden sind.
Übersehen interner Potenziale
Ein oft unterschätztes Risiko in der Personalbedarfsplanung besteht darin, die bereits vorhandenen Potenziale innerhalb des Unternehmens nicht ausreichend zu nutzen. Wenn Unternehmen ausschließlich auf externe Rekrutierung setzen, kann dies dazu führen, dass wertvolle Talente im eigenen Haus übersehen werden.
Beispiel: Ein Unternehmen sucht nach einem neuen Projektmanager und entscheidet sich, diese Position extern zu besetzen. Dabei wird übersehen, dass ein bereits vorhandener Mitarbeiter, der als Teamleiter tätig ist, die nötigen Qualifikationen und Erfahrungen mitbringt, um die neue Rolle zu übernehmen.
Strategie zur Bewältigung: Implementierung eines internen Talentmanagement-Systems, das die Fähigkeiten und Entwicklungspotenziale der bestehenden Mitarbeiter erfasst und fördert. Regelmäßige Mitarbeitergespräche und Entwicklungspläne helfen dabei, Talente im Unternehmen zu identifizieren und gezielt weiterzuentwickeln.
Die Herausforderungen in der Personalbedarfsplanung sind vielfältig, aber mit der richtigen Strategie und den passenden Werkzeugen lassen sie sich erfolgreich meistern. Unternehmen, die ihre Personalplanung proaktiv und flexibel gestalten, sind besser gerüstet, um auf Veränderungen im Marktumfeld zu reagieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Es reicht nicht aus, den Personalbedarf einmalig zu ermitteln – eine kontinuierliche Anpassung an die aktuellen Entwicklungen ist entscheidend.
Besonders wichtig ist es, interne Potenziale zu erkennen und zu fördern. Indem Unternehmen auf das Wissen und die Fähigkeiten ihrer bestehenden Belegschaft setzen, können sie nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit steigern. Die Kombination aus strategischer Personalplanung und gezielter Entwicklung interner Talente stellt sicher, dass Unternehmen auch in herausfordernden Zeiten über die notwendigen Ressourcen verfügen, um ihre Ziele zu erreichen.
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