Personalisierte Medizin – der gläserne Patient?
, von Katrin Höhne (Bridge imp)
Im Gesundheitsbereich stehen immer mehr individuelle Daten zur Verfügung. Das Thema „personalisierte Medizin“ gilt als zukunftsweisend und wird auch von der EU-Kommission gefördert. Die Möglichkeiten der modernen Diagnostik einschließlich der Gendiagnostik sollen die Voraussetzungen für ein Behandlungskonzept schaffen, das Patienten schneller zu einer „maßgeschneiderten“ Therapie verhilft und zugleich das Gesundheitswesen effizienter macht. Derzeit werden etwas mehr als 30 Medikamente in Deutschland personalisiert eingesetzt, Tendenz steigend. Das Thema steckt noch weitestgehend in den Kinderschuhen und neben großen Hoffnungen werden auch zahlreiche Bedenken geäußert. Unrealistische Vision oder nahe Zukunft: Wie ist Ihre Meinung über personalisierte Medizin?
Große Hoffnungen, aber auch Hindernisse
Die Erwartungen an ein personalisiertes Behandlungskonzept sind hoch. Insbesondere in der Onkologie gibt es zahlreiche Forschungsarbeiten und diagnostische Tests, die in diesem Rahmen durchgeführt werden sowie bereits zu Erfolgen geführt haben. Aber wie schon erwähnt, gibt es hier auch zahlreiche Hindernisse:
- Intransparenz: Bisher ist noch nicht absehbar, ob und wie personalisierte Medizin in Zukunft angewandt wird und welche Kosten damit verbunden sind. Um sich aber auf zukünftige Entwicklungen in dem Bereich vorzubereiten, führen viele Pharmaunternehmen bereits heute schon Studien zu Möglichkeiten der personalisierten Anwendung ihrer Medikamente durch.
- Gläserner Patient: Neben einer allgemeinen unsicheren Entwicklung spielt auch der Sicherheitsgedanke eine große Rolle. Der Wunsch nach einer Auswertung und Verarbeitung von Datenmengen, wie Genomdaten, kollidiert zunehmend mit den Persönlichkeitsrechten des Einzelnen. Sollte hier das „Wohl der Gemeinschaft“ auf eine höhere Stufe gestellt werden?
- Standardisierungsschwierigkeiten: Existieren Biobanken, mangelt es häufig an einer ausgereiften Software, die medizinisch relevante Querbezüge herstellen kann und es ermöglicht, gemeinsam Daten zu sammeln, nutzen und zu analysieren. Übergreifende Vernetzung ist hier also noch eher Fehlanzeige.
- Aufklärungsbedarf: Der Begriff „personalisierte Medizin“ wird fast schon inflationär genutzt, doch viele Patienten wissen nicht wirklich, was sich dahinter versteckt und es wird eine (noch) unrealistische Erwartungshaltung ausgelöst. Die Aufklärung der Patienten über die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten wird also auch noch ein Thema sein.
Interim Management im Bereich „personalisierte Medizin“
Obwohl es zahlreiche Hindernisse auf dem Weg gibt, sollten Pharma-Unternehmen den „Trend“ im Auge behalten und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen. Unternehmen können das Thema „personalisierte Medizin“ bereits auf zahlreiche Wege für sich nutzbar machen. Ein erfahrener Experte in diesem Bereich kann Ihnen unter anderem dabei helfen, Maßnahmen realistisch einzuschätzen und Effizienzpotentiale zu heben. Interim Management ist vor allem im Mittelstand eine immer beliebtere Lösung, da die erfahrenen Manager auf Zeit zahlreiche Praxiserfahrungen mitbringen. Wir von Bridge imp informieren Sie gerne näher! Schreiben Sie uns jederzeit eine E-Mail info@bridge-imp.com oder rufen Sie an +49 89 32 49 22-0!
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