Produktionslogistik: Definition, Aufgaben und Ziele effizient gestalten
, von Stefanie Langhans
Inhalt: Alles zur Produktionslogistik auf einen Blick
Was ist Produktionslogistik? Definition und Konzept
Produktionslogistik: Aufgaben und Ziele
Digitalisierung und Automatisierung in der Produktionslogistik
Nachhaltigkeit in der Produktionslogistik: Chancen und Herausforderungen
Produktionslogistik im globalen Kontext
Erfolgsmetriken und KPIs in der Produktionslogistik
Produktionslogistik in Krisensituationen und Interim Management als Lösung
Die Produktionslogistik ist ein zentraler Bestandteil moderner Wertschöpfungsketten. Sie umfasst alle Prozesse, die auf die optimale Versorgung der Produktion mit Materialien und Informationen abzielen und ist essentiell, um Effizienz und Produktivität zu steigern. Als Schnittstelle zwischen Beschaffungs- und Distributionslogistik trägt die Produktionslogistik maßgeblich dazu bei, die Kosten im Produktionsprozess zu optimieren und Wettbewerbsvorteile zu schaffen.
Was ist Produktionslogistik? Definition und Konzept
Die Produktionslogistik beschreibt die Planung, Steuerung und Kontrolle aller logistischen Prozesse innerhalb eines Produktionsunternehmens. Dies umfasst die Materialflüsse sowie Informationsströme, die für einen reibungslosen Ablauf der Produktion erforderlich sind. Ziel ist es, die richtigen Materialien zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge an die Produktionsstandorte zu bringen und dadurch Engpässe und Verzögerungen zu vermeiden. Produktionslogistik ist somit ein wichtiger Hebel, um Produktionskosten zu senken und die Effizienz des Produktionsablaufs zu steigern.
Produktionslogistik: Aufgaben und Ziele
Die Aufgaben der Produktionslogistik sind eng mit den allgemeinen Unternehmenszielen verknüpft und umfassen:
- Kostenminimierung: Durch Reduktion der Lager- und Transportkosten kann die Produktion kosteneffizienter gestaltet werden.
- Flexibilitätssteigerung: Flexible Logistikprozesse ermöglichen eine schnelle Anpassung an Marktschwankungen und Produktionsanforderungen.
- Qualitätssicherung: Die Produktionslogistik sorgt dafür, dass Materialien und Produkte den Qualitätsanforderungen entsprechen.
- Durchlaufzeitverkürzung: Optimierte Prozesse tragen dazu bei, die Durchlaufzeiten zu reduzieren und Produkte schneller auf den Markt zu bringen.
Die Rolle der Produktionslogistik im Produktionsprozess: Ein Beispiel
Im Produktionsprozess kommt der Produktionslogistik eine wichtige Rolle zu. Ein reibungsloser Ablauf ist nur möglich, wenn Materialien und Bauteile zu den richtigen Stationen gelangen, um rechtzeitig verarbeitet werden zu können. Ein Produktionsprozess-Beispiel lässt sich aus der Automobilindustrie ableiten: Die Produktionslogistik sorgt dafür, dass Rohstoffe und Komponenten für die Fahrzeugproduktion immer verfügbar sind und die Produktionslinie kontinuierlich versorgt wird. So werden Unterbrechungen vermieden, und die Produktionskosten können reduziert werden.
Produktionslogistik Aufgaben im Überblick
Die Produktionslogistik übernimmt eine Vielzahl an Aufgaben, die alle auf einen effizienten und störungsfreien Ablauf der Produktion abzielen. Zu den wichtigsten Aufgaben der Produktionslogistik gehören:
- Materialbereitstellung und -planung: Sicherstellen, dass Rohstoffe und Materialien in der benötigten Menge und zur richtigen Zeit bereitgestellt werden.
- Lagerhaltung: Optimierung der Lagerbestände, um sowohl Engpässe als auch übermäßige Lagerbestände zu vermeiden. Durch intelligente Lagerplanung können Kosten gesenkt und die Verfügbarkeit von Materialien sichergestellt werden.
- Transport und innerbetrieblicher Materialfluss: Planung und Steuerung des innerbetrieblichen Transports durch den Einsatz moderner Fördertechniken und Transportmittel, wie Flurförderfahrzeuge oder automatisierte Systeme, um die Materialflüsse zu optimieren.
- Produktionsplanung und Steuerung: Synchronisation der Materialflüsse mit den Produktionsprozessen, um Produktionsunterbrechungen zu minimieren.
- Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit: Kontinuierliche Überwachung und Kontrolle der Qualität und Nachverfolgbarkeit von Materialien und Produkten, um die Anforderungen an die Qualität zu gewährleisten.
- Entsorgung und Recycling: Sicherstellung einer umweltgerechten Entsorgung von Abfällen und Rückführung wiederverwertbarer Materialien in den Produktionskreislauf.
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Digitalisierung und Automatisierung in der Produktionslogistik
Die Digitalisierung revolutioniert auch die Produktionslogistik. Durch Technologien wie das Internet of Things (IoT), Big Data und künstliche Intelligenz lassen sich Prozesse zunehmend automatisieren und optimieren:
- IoT und Echtzeit-Datenanalyse: IoT-Sensoren erfassen Lagerbestände und Materialflüsse in Echtzeit und ermöglichen eine proaktive Steuerung der Logistikprozesse.
- Predictive Analytics: Mithilfe von Predictive Analytics können Unternehmen den Bedarf an Materialien und Ressourcen genauer vorhersagen und Engpässe vermeiden.
- Automatisierte Lager- und Fördersysteme: Automatisierte Systeme wie fahrerlose Transportsysteme (FTS) und intelligente Lagerroboter unterstützen die Lagerung und den innerbetrieblichen Materialfluss, sodass eine Just-in-Time-Bereitstellung der Materialien möglich wird.
- RFID- und Barcode-Systeme: Diese Technologien ermöglichen eine lückenlose Nachverfolgung von Materialien und Produkten innerhalb des Produktionsprozesses, was die Effizienz steigert und die Qualitätssicherung unterstützt.
Digitale Systeme in der Produktionslogistik verbessern die Transparenz und Flexibilität und erlauben eine schnelle Reaktion auf Veränderungen in der Produktion. Die Automatisierung von Prozessen reduziert Fehler, verbessert die Effizienz und trägt zur Kostensenkung bei.
Nachhaltigkeit in der Produktionslogistik: Chancen und Herausforderungen
Die Produktionslogistik trägt zunehmend zu den Nachhaltigkeitszielen eines Unternehmens bei, indem sie ressourcenschonende und umweltfreundliche Prozesse fördert. Zu den Maßnahmen gehören:
- Reduktion von Abfällen: Durch eine optimierte Materialnutzung können Abfälle reduziert und Kosten gespart werden.
- Energieeffiziente Transport- und Lagerprozesse: Der Einsatz energieeffizienter Maschinen und Anlagen hilft, den Energieverbrauch zu senken.
- Verkürzung der Lieferketten: Wo möglich, arbeiten Unternehmen vermehrt mit regionalen Lieferanten zusammen, um Transportwege zu verkürzen und Emissionen zu reduzieren.
- Kreislaufwirtschaft: Die Wiederverwendung und Rückführung von Produktionsabfällen in den Materialkreislauf trägt zu einer umweltfreundlichen Produktionsweise bei.
Allerdings bringen Nachhaltigkeitsmaßnahmen auch Herausforderungen mit sich. Unternehmen müssen oft in neue Technologien und Prozesse investieren, um nachhaltiger zu produzieren, was mit hohen Kosten verbunden sein kann. Darüber hinaus ist die Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft komplex, da Materialien nachverfolgt, recycelt und effizient wieder in den Produktionsprozess eingeführt werden müssen. Dennoch erkennen immer mehr Unternehmen den langfristigen Nutzen dieser Investitionen, da sie nicht nur Kosten sparen, sondern auch ihr Image verbessern und zukünftige Regelungen einhalten.
Produktionslogistik im globalen Kontext
Mit der Globalisierung der Produktion wird auch die Produktionslogistik zunehmend komplexer. Viele Unternehmen produzieren an verschiedenen Standorten weltweit und benötigen eine zuverlässige, flexible und effiziente Logistiklösung, um globale Lieferketten zu steuern und sicherzustellen, dass Materialien zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Besonders wichtig sind dabei:
- Koordination von Just-in-Sequence-Prozessen: Materialien müssen in der exakten Reihenfolge geliefert werden, in der sie in der Produktion benötigt werden.
- Umgang mit unterschiedlichen Zoll- und Handelsvorschriften: Die Produktionslogistik muss sicherstellen, dass die internationalen Vorschriften und Standards eingehalten werden.
- Krisen- und Risikomanagement: Die Produktionslogistik muss auf geopolitische Spannungen, Naturkatastrophen oder andere externe Einflüsse reagieren und Lösungen für stabile Lieferketten bereitstellen.
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Erfolgsmetriken und KPIs in der Produktionslogistik
Die Effizienz der Produktionslogistik kann durch verschiedene Kennzahlen und KPIs (Key Performance Indicators) gemessen werden, die als Orientierungshilfen für Unternehmen dienen. Zu den wichtigsten KPIs gehören:
- Durchlaufzeit: Die Zeit, die ein Material oder Produkt vom Wareneingang bis zur Fertigstellung benötigt. Eine kürzere Durchlaufzeit weist auf eine effizientere Logistik hin.
- Lagerumschlagshäufigkeit: Diese Metrik gibt an, wie häufig der Lagerbestand im Jahr komplett umgeschlagen wird. Ein hoher Lagerumschlag bedeutet, dass Lagerkosten niedrig gehalten werden.
- Termintreue: Der Anteil der Lieferungen, die pünktlich erfolgen, ist eine wichtige Messgröße für die Verlässlichkeit der Logistik.
- Bestandsgenauigkeit: Die Übereinstimmung der tatsächlichen Lagerbestände mit den Bestandsdaten spiegelt die Effizienz des Bestandsmanagements wider.
Durch die regelmäßige Überprüfung dieser KPIs können Unternehmen Schwachstellen in der Produktionslogistik identifizieren und gezielte Verbesserungen vornehmen.
Produktionslogistik in Krisensituationen und Interim Management als Lösung
Die Produktionslogistik spielt auch eine entscheidende Rolle im Krisenmanagement. In den letzten Jahren haben globale Ereignisse wie die COVID-19-Pandemie die Anfälligkeit internationaler Lieferketten deutlich gemacht. In solchen Krisenzeiten müssen Produktionslogistikprozesse flexibel und anpassungsfähig sein, um Lieferengpässe zu bewältigen und den Produktionsfluss aufrechtzuerhalten. Typische Strategien zur Krisenvorsorge umfassen:
Diversifizierung der Lieferanten: Durch die Zusammenarbeit mit mehreren Lieferanten können Unternehmen Engpässe vermeiden und das Risiko verteilen.
Erhöhung der Bestände für kritische Materialien: Auch wenn dies gegen eine Lean-Strategie spricht, ist es in Krisenzeiten sinnvoll, Pufferbestände anzulegen, um die Produktion zu sichern.
Geografische Streuung: Produktion und Logistik werden auf mehrere Standorte verteilt, um das Risiko von Unterbrechungen in bestimmten Regionen zu minimieren.
Die Produktionslogistik wird damit zu einem strategischen Instrument, das Unternehmen dabei unterstützt, in unsicheren Zeiten widerstandsfähiger und flexibler zu agieren.
Optimierungspotenziale in der Produktionslogistik durch Interim Management
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