Social Media auf dem Vormarsch: Ersetzen sie den persönlichen Dialog?
, von Nicola Vogt (Prokuristin Wilde & Partner Public Relations GmbH)
Kaum ein Tag vergeht ohne neue Nachrichten aus der Social Media Welt: Facebook verzeichnet stetige Zuwachsraten, Twitter setzt sich als schnellstes Nachrichten-Medium häufig sogar gegen die Top-Medien des Landes durch und mit Google+ steht schon der nächste Konkurrent in den Startlöchern um die Gunst der vernetzten Menschen. 18 Prozent der Deutschen haben laut einer aktuellen Umfrage vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und dem Marktforschungsinstitut YouGov. ein privates Smartphone und damit auch mobilen Zugang ins Internet. Durch diese Entwicklung haben Social Media Angebote einen weiteren Wachstumsschub erhalten – Tendenz anhaltend.
Nicht nur für die private Nutzung werden social communities immer beliebter. Auch Unternehmen machen sich das Social Web zu Nutze. Durch gezielte und vor allem kreative und außergewöhnliche Social Media Kampagnen werden neue Kunden gewonnen und das eigene Image gepflegt. In sozialen Netzwerken kann schnell eine große Öffentlichkeit erreicht werden, deshalb zahlt sich das richtige Fingerspitzengefühl beim Umgang mit der Community aus. Ein kommunikativer Fehltritt, wie eine allzu plakative Produktplatzierung oder eine nicht sachgemäß beantwortete Beschwerde, können schnell dazu führen, dass sich die Mitglieder in Scharen aus der Community verabschieden.
Auch beim Thema Personalrecruiting wird zunehmend auf Social Media gesetzt und sich deren Vorteile zu Nutze gemacht. Aufwändig gestaltetet Online-Kampagnen helfen bei der Suche nach High Potentials. Für viele Bewerber gehört der eigene Auftritt auf Facebook, Xing oder Twitter zum guten Ton. Keine Frage: Soziale Dienste bieten zahlreiche Möglichkeiten zum Ausbau des eigenen Netzwerkes, dem virtuellen Austausch über neue Trends und Entwicklungen oder auch der Job- und Kandidatensuche.
Doch kann der virtuelle Kontakt immer nur der erste Schritt sein hin zum persönlichen Kennenlernen. Um eine vertrauensvolle und offene Basis zu schaffen, muss auf den Kontakt via Facebook, Twitter und Co der persönliche Austausch folgen. Im Gespräch werden Aufgaben- und Problemstellungen sehr viel klarer und intensiver besprochen als es virtuell möglich wäre. Auch schafft der Face-to-Face-Kontakt Vertrauen – einer der wichtigsten Komponenten für eine erfolgreiche und nachhaltige Zusammenarbeit.
Die Devise kann deshalb nur lauten: Die neuen Kommunikationskanäle clever nutzen, aber trotzdem ein offenes Ohr für den persönlichen Dialog behalten.
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