Die unerträgliche Leichtigkeit der Digitalisierung – so schwer fällt uns Vereinfachung
, von Cathleen Kehr (Bridge imp)

"Wir haben eigentlich kein Erkenntnisproblem, wir haben eher ein Umsetzungsproblem in den Unternehmen", stellt Interim Manager Rüdiger Schönbohm immer wieder fest. Er ist Experte für Themen wie Digitalisierung und agile Transformation. Schönbohm hat schon viele Transformationen scheitern sehen. Und das, obwohl die meisten Unternehmen wissen, wie sie Veränderungen angehen müssen.
Alles fängt beim Kunden an. Erfolgsfaktor Customer Centricity. Kundenorientierte Kultur. Diese Floskeln sind mittlerweile so abgenutzt, dass sie niemandem mehr als ein schwaches Gähnen entlocken. Was nach ollen Kamellen klingt, ist aber immer noch die goldene Formel für jede erfolgreiche – sprich nachhaltige – Transformation.
Schönbohm erklärt: "Der Kunde ist im Mittelpunkt. Und zwar wirklich, nicht nur auf Hochglanzfolien und nicht nur auf irgendwelchen Leitsätzen, sondern in der Art und Weise zum Beispiel, wie ich meine Mitarbeiter bewerte und fördere." Das Credo vom Kundenfokus muss von der Theorie in die Praxis übersetzt werden, und zwar auf allen Ebenen. Dieser Transfer ist der ideale Startpunkt für Veränderungen.
Der neue Denkansatz erfordert Risikobereitschaft. Beim ersten Versuch, gewohnte Pfade zu verlassen, gibt es keine Erfolgsgarantie. Wie erhöhen wir die Chance auf eine gelungene Transformation? Rüdiger Schönbohm sagt, "es gibt so ein paar Klassiker, die häufig einfach übersehen werden oder auch unbeabsichtigt nicht gemacht werden":
- Kommunikation: Mit transparenter und ausführlicher Kommunikation nehmen Sie Ihre Belegschaft mit. Alle dürfen und sollen wissen, wohin der Weg geht – und warum.
- Ideen offen teilen: Aufgabe der Führungsebene ist, die Mitarbeiter bei den Veränderungen an die Hand zu nehmen. Ebenso andersrum: Gute Ansätze, die im Unternehmen bereits vorhanden sind, sollten auf eine strategische Ebene gehoben werden, statt in ihrer Ecke zu verstauben.
- Strategische Integration: Ein Transformationsprojekt ist in die Strategie einzubetten. Es ist nicht Hobbyprojekt einiger weniger, sondern wichtiger Bestandteil der gesamten Vision.
- Ausdauer: Stark anfangen, stark nachlassen? Für einen langen Atem müssen Kräfte und Ressourcen gut eingeteilt werden. Fehlende Erfolge können entmutigen, schnelle Erfolge dagegen erwecken den Anschein, man sei schon am Ziel. Egal aus welchem Grund: Nicht bremsen lassen – immer weitergehen!
- Priorisierung: Wichtig ist, nicht alles auf einmal machen, sondern klar – entlang der Zielsetzung und Strategie – priorisieren und ggf. regelmäßig anpassen. Sonst überfordert man schnell weite Teile der Belegschaft.

Als Spezialist für die Umsetzung von Veränderungsprozessen versteht Rüdiger Schönbohm es, eine Transformation in die Unternehmensstrategie einzubetten. Er berichtet: "Das Tempo der Veränderungen hat sich enorm erhöht." Daran müssen Unternehmen ihren internen Transformationsprozess anpassen und dringend folgende Fragen beantworten:
- Strategie: Wo möchte ich als Unternehmen in drei Jahren sein?
- Prozesse: Passen heutige Abläufe noch zum zukünftigen Geschäft?
- Struktur: Passt die Aufstellung des Unternehmens zum angestrebten Ziel?
- Ressourcen: Inwieweit können heutige Ressourcen künftig eingesetzt werden?
- Expertise: Sind zusätzliche Experten von außen nötig, um die Pläne umzusetzen?
Fakt ist: Die Märkte verändern sich rapide. Haben Sie Ihre Transformation voll im Griff oder benötigen Sie Unterstützung von einem externen Experten? Falls Sie noch nicht alle Antworten haben, aber Ihre Transformation vorantreiben wollen, melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gerne und vermitteln Ihnen den passenden Interim Manager für Ihre Transformation und Digitalisierung.