Wachstum in der Automobilindustrie?
, von Rayk Jakobi (Bridge imp)
3,7% Wachstum! Was für eine Zahl! Nach 2009 mag man das kaum glauben. Momentan führen wir viele Gespräche mit Entscheidern aus der Automobilindustrie und anderen Branchen. Insgesamt bestätigen sie den Gesamteindruck: es geht aufwärts!
Wenn man jedoch hinter die Kulissen schaut und genauer hinhört, stellt man sich des Öfteren die Frage, ob man diesen tollen Zeiten tatsächlich so ohne weiteres vertrauen darf. Und tatsächlich: verschiedene Branchen sind unterschiedlich vom vergangenen Jahr betroffen. Einige Unternehmen bekommen erst jetzt die Nachwirkungen des Einbruches zu spüren. Andere wiederum können sich vor Aufträgen kaum retten. Was ist da nur los? Wie gehen unsere Kunden damit um?
Die Situation in der Automobilindustrie spiegelt diese Situation sehr gut wider: Viele OEMs konnten den Absatzrückgang durch die hohe Nachfrage aus Asien abfangen. Aber was ist mit den Lieferanten? Einer unserer Kunden aus Süddeutschland hält weiterhin an unserem Interim Manager fest: er kann nicht anders, auch wenn sein Nachfolger bereits gefunden ist, denn der Auftragseingang reißt nicht ab. Er braucht jemanden, der ihm weiterhin den Rücken freihält und die Sublieferanten einsteuert. Er will aber den Interim Manager, sobald das Projekt wieder in der Spur ist, auch genauso schnell wieder loswerden können, wie er gekommen ist – er ist froh über diese flexible Lösung. Ein anderer Kunde aus Franken spricht von saisonalen Schwankungen, die sich bisher recht gut planen ließen. Da man aber mittelfristig mehr und mehr am Tropf nur eines einzigen Kunden hängen wird, dem es aufgrund seines technischen Schwerpunkts momentan gar nicht gut geht, muss man intern dringend Maßnahmen ergreifen und neue Kunden finden. Der Franke hat sich darum entschlossen in andere Märkte einzudringen: „Dieses Projekt wird wohl 2011 auf uns zukommen. Gut zu wissen, dass es Sie gibt, denn ich werde wohl niemanden intern finden, der das dann übernehmen kann.“
Der Franke brachte es dann schließlich auch auf den Punkt: „Die schönen Kurven der Konjunktur lassen sich so nicht mehr zeichnen. Wir brauchen flexible Mitarbeiter und auch Führungskräfte, die in der Lage sind, die Mannschaft zusammen zu halten und auch in Zeiten von Projektspitzen die Ruhe bewahren. Einen Ausfall können wir uns da nicht leisten. Ich halte natürlich immer eine Fallback-Lösung bereit, muss mich zur Not aber auch auf meinen Interim Provider verlassen können, der mir schnell den passenden Ersatz stellt.“
Was lernen wir daraus? Unternehmen in der Automobilindustrie greifen regelmäßig auf ausgewählte Interim Spezialisten zurück. Sie sind so in der Lage, konjunkturelle Schwankungen, die sich natürlich auch im Personalbereich niederschlagen, abzufangen oder auch neue Wege zu gehen. Über die Erfolgskriterien von Interim Mandaten und die Besonderheiten der Einsätze in der Automobilindustrie klärt übrigens ausführlich unsere Branchen-Webseite Interim Management in der Automobilindustrie auf.
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