War for Talents – werden Sie Sieger oder Verlierer sein?
, von Antje Lenk (Geschäftsführende Gesellschafterin Bridge imp)
„War for Talent“ – ist dieser Begriff nicht etwas zu martialisch?
Oder führen wir in Bezug auf Fach- und Führungskräfte nicht schon längst einen Mehrfrontenkrieg – mit unseren Mitbewerbern, aber auch mit anderen Branchen und anderen Regionen?
Nach einer Prognose der Boston Consulting Group und des World Economic Forum werden 2020 hierzulande 10%(!) aller Stellen für Fachkräfte und Spezialisten unbesetzt bleiben. Schon heute konstatiert jedes zweite Unternehmen weltweit einen kritischen Mangel an Nachfolgern für das Top-Management.
In einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages gab jedes dritte befragte Unternehmen an, sich über besser ausgestattete Arbeitsplätze und höhere Bezahlung gezielt stärker als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.
Gehören Sie dazu?
Wie wettbewerbsfähig ist Ihr Unternehmen grundsätzlich in Sachen „War for Talent“ aufgestellt?
- Welche fachlichen Skills sind in Ihrem Unternehmen heute schlecht ausgebildet, wären aber wichtig für seine Zukunftsfähigkeit?
- Sind Sie am Ende vielleicht viel zu sehr mit dem – zugegebenermaßen nicht immer einfachen und vor allem eiligen – Heute beschäftigt, und vernachlässigen damit das strategisch wichtige Morgen?
Nach dem HR-Barometer von Capgemini wählten Personaler das Gewinnen, Halten und Entwickeln von Talenten auf die Plätze zwei, vier und fünf der strategisch wichtigsten Personalthemen.
Den ‚War for Talent‘ gewinnt man aber nicht mit einer Stellenanzeige und einem Stand auf der Absolventenmesse samt bunter Luftballons.
Wie ist Ihre Waffenkammer in Sachen Talent Management gefüllt – wie werden Sie dem vielbeschworenen Fachkräftemangel begegnen (und vielleicht sogar entgehen)?
Was halten Sie von:
- Personalmarketing, Employer Branding, Social Networks?
- Frauenförderung, Optimierung der Arbeitszeiten (Teilzeit, Home Office), Flexibilisierungsmaßnahmen, Verlängerung der Lebensarbeitszeit?
- Steigerung des internen Bildungsniveaus durch Fortbildung, individuelles Mentoring und Förderprogramme?
- Benefits, Nebenleistungen, Gesundheitsmanagement?
- Zuwanderung, Diversity Management?
- Modernen Software-Tools zur Steigerung der Informationstiefe und der Verringerung der administrativen Aufgaben, mit dem Ziel: mehr Zeit für Bewerbergespräche?
- Externem Personal (Zeitarbeit, Interim Management, Contracting)?
Wie stehen Ihre Kollegen und Mitarbeiter dazu? An welche Werkzeuge glauben sie und welche Strategien und Projekte landen - Hand aufs Herz – wie die meisten Konzepte in der Schublade?
Und was tut man als kleineres Unternehmen, dem oftmals gar nicht die Infrastruktur für ein konsequentes Talent Management zur Verfügung steht?
Möchten Sie vielleicht einmal anderen über die Schulter schauen?
Am 07. März habe ich zum Thema „War for Talent“ auf der Berliner Touristik-Messe ITB ein mit namhaften Vertretern der Reiseindustrie besetztes Panel moderiert.
Wie will sich die Tourismusindustrie mit dem ihr vorauseilenden Ruf der schlechten Bezahlung und dem hohen Stressfaktor den neuen Bedingungen stellen? Hier der Link zum Video "War for Talent" von einer unserer Veranstaltungen.
Resümee:
Sehen Sie Ihr Personal als DIE Ressource schlechthin in Ihrem Unternehmen und begreifen Sie das Gewinnen, Halten und Entwickeln von Talenten als strategisches Thema Nr. 1.
Möge in Sachen „Star Wars“ die Macht mit Ihnen sein!
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