Interim Management in Asien
, von _Karin Olliges (Bridge imp)

Der Bedarf an Interim Management in Asien ist enorm. Denn auch mittelständische Unternehmen wagen verstärkt die Expansion nach Asien und gründen Niederlassungen in den sogenannten „Best Cost-Ländern“, da es dort nicht nur neue Märkte sondern auch kostengünstige Produktionsmöglichkeiten gibt. Obwohl die aktuelle Weltwirtschaftskrise auch in dieser Region deutliche Spuren hinterlassen hat, wächst aufgrund der enormen Wirtschaftskraft die Nachfrage nach gut ausgebildeten und erfahrenen Mitarbeitern. Mit steigender Tendenz gilt das vor allem für China, Singapur, Thailand aber auch Taiwan. Gerade in China hat in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe deutscher Unternehmen investiert, diese wollen nun ihre Interessen vor Ort gewahrt sehen und sicherstellen, dass Kapital und Know-how nicht abfließen. Für Japan fällt die Prognose etwas gedämpfter aus, zu groß sind die Schwierigkeiten, gute Leute aus Deutschland nach der Katastrophe von Fukushima für das Land zu begeistern. Darunter leiden viele ortsansässige deutsche Firmen, die Top-Positionen oftmals nicht ohne weiteres mit japanischen Führungskräften besetzen können oder wollen. Für Indien wird der Bedarf eher konservativ geschätzt, zum einen, da dem Land eine Vielzahl eigener gut ausgebildeter Führungskräfte zur Verfügung steht, zum anderen, weil Indien noch dabei ist, die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen für eine Industrienation zu schaffen. „Ein ambitioniertes Vorhaben für einen so großen Flächenstaat. Dennoch: Indien wird das nächste China sein“, so die Überzeugung des asienerfahrenen Interim Managers.
Keep face, be nice! Sicherlich lässt sich erfolgreiches Interim Management in Asien nicht ausschließlich auf diese Devise reduzieren, aber eines ist unbestritten: Ohne deren Berücksichtigung wird kein Interim Mandat zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden können. Denn in einem Punkt unterscheiden sich die asiatischen Länder trotz aller sonstigen Differenzen nicht – die persönliche Beziehung steht an erster Stelle! Deutsche Führungskräfte laufen Gefahr, fachliche Themen in den Vordergrund zu stellen, so wie sie es aus ihrer eigenen Kultur gewöhnt sind. Doch das ist in Asien erst der zweite Schritt. An erster Stelle stehen das Sich-Kennenlernen und der Aufbau eines sozialen Netzwerks, das viel Engagement und Zeit erfordert. Europäer oder auch Amerikaner müssen ihr Temperament und ihre Ungeduld zügeln.
Der Interim Manager braucht somit neben fachlichem Know-how und Durchsetzungsstärke vor allem interkulturelles Verständnis, soziale Kompetenz und Taktgefühl – in allen Situationen, selbst bei Unstimmigkeiten. Auch in Deutschland blamiert sich niemand gerne, doch ein Gesichtsverlust in asiatischen Kulturen berührt den Kern der Persönlichkeit und verletzt zutiefst. Die Mitarbeiter müssen stets das Gefühl haben, dass man lediglich Sachthemen in Frage stellt, aber niemals die eigene Person.
Erfolg und Scheitern liegen für deutsche Unternehmen in Asien also nahe beieinander. Entscheidend ist das Wissen der handelnden Personen um die kulturellen Unterschiede. Ein hinsichtlich Kultur und Mentalität der jeweiligen Region erfahrener Interim Manager hilft, Fallstricke zu vermeiden und dient als Koordinator zwischen den Welten. Er sondiert die Lage vor Ort und hilft bei einer fundierten Entscheidungsfindung über das weitere Vorgehen, verkürzt drastisch die Zeiten für die Überwindung bürokratischer Abläufe, der Personalauswahl und bei dem erwähnten Aufbau von Geschäftsbeziehungen.
Lesen Sie dazu auch die folgende Presseveröffentlichung.
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Kommentar von Christof Gasser |
Sehr treffende Beschreibung der Führungsarbeiten in asiatischen Kulturkreisen. Verständnis für die Denk- und die Handlungsweise der Menschen dort ist ausschlaggebend für den Erfolg.
Kommentar von Klaus Peters |
Danke für einen interessanten Beitrag. Ich bin übrigens sehr interessiert an Mandaten in Japan.