Das Interim-Manager-Netzwerk
, von Elcin Rabatli (Executive Betreuung, Bridge imp)
Das Netzwerk ist das „Kapital“ einer Interim Management Agentur. Der Erfolg oder Misserfolg einer Interim Management Agentur ist im Wesentlichen abhängig von der Qualität des Interim-Manager-Netzwerkes. Für die Aufbewahrung diverser Interim Manager Profile haben sich verschiedene Begrifflichkeiten etabliert. Für die einen ist es der Pool, die Datenbank für die anderen das Netzwerk, manche nennen es auch Portal oder Kartei.
Dementsprechend wird der Pool in der Branche auch unterschiedlich definiert: Während einige Interim Management Vermittler nur die Interim Manager aufnehmen, mit denen sie ständig zusammenarbeiten, sehen andere wiederum ihren Pool als eine Art Kartei. Im Pool befindet sich dann lediglich die Summe aller vom Vermittler registrierten Interim Manager – unabhängig davon, ob die Agentur schon einmal mit ihnen zusammengearbeitet hat und sie persönlich kennt. Welcher der beiden Aufbewahrungsmodelle an Interim Manager Profilen mehr zum Erfolg bringt, ist offen und diskutabel. Beide Möglichkeiten haben je nach Größe, Entwicklung sowie Philosophie einer Agentur bestimmt ihre Daseinsberechtigung.
Wenn aber die Interim Manager als „Kapital“ eines Interim Management Vermittlers betrachtet werden sollen, so ist ein nachhaltiges Profilaufbewahrungsmodell effektiv und effizienter. Was ist ein nachhaltiges Modell? Nach meinem Verständnis und wie wir es bei Bridge imp verstehen und praktizieren, ist es keine bloße und reine Ansammlung und Anhäufung von Interim Manager Profilen; dieser Beschreibung entsprechen auch die Begriffe Pool, Datenbank oder Kartei viel mehr. Entscheidend für uns ist die Qualität und nicht die Quantität der Interim Manager Profile. Wir als Bridge imp definieren unser „Kapital“ an Interim Manager Profilen als unser Interim- Manager-Netzwerk.
Manche Interim Management Vermittler prahlen im Internet vor Stolz mit ihrer Kandidatenzahl, die sie in ihrem System haben. Bei diesen Agenturen, die das umfassendere Aufbewahrungsmodell nutzen und nach der Quantität schauen, sind standardisierte Auswahl- und Aufnahmeprozesse bereits schon vorprogrammiert. So kommt es vor, dass man sich als Kandidat mit einer zugeteilten Chiffrenummer in der Datenbank anmelden muss oder sogar erst gegen Bezahlung einer Anmelde- oder Aufnahmegebühr als Kandidat gelistet wird. Von der Kandidatenseite betrachtet, wird man bei diesem anonymen Vorgehen leicht zu einer Karteileiche.
Dagegen kann eine Agentur mit einem kleineren Pool durchaus eine individuellere Strategie verfolgen, auf geeignete Kandidaten zuzugehen. Wir als Bridge imp handeln bei der Kandidatenaufnahme nach der aktuellen Nachfrage auf Kundenseite und dem Vermittlungspotential auf Managerseite. Kandidaten, die zu unserem engsten Kreis an Interim Managern gehören sind tatsächlich die, mit denen wir zusammenarbeiten möchten.
Zum Zustandekommen unseres „Kapitals“, dem Bridge imp Interim-Manager-Netzwerk tragen folgende Faktoren bei:
1. Wir betreiben keine aktive Kandidatensuche; die Kandidaten kommen über:
- Marketingaktivitäten (Pressemitteilungen, Veröffentlichungen)
- Unser Netzwerk an Interim Managern (die größte Ressource ist die Empfehlung)
- Kooperationspartner
2. Bei der Auswahl:
- Legen wir großen Wert darauf, einerseits unserem Kunden ein bedarfsgerechtes Angebot und andererseits die passgenaue Projetbesetzung zu gewährleisten. So nehmen wir uns für die sorgfältige und individuelle Beurteilung jeder eingegangenen Bewerbung die erforderliche Zeit.
- Die jährliche Kandidatenbereinigung verschafft Transparenz über unser Kandidatennetzwerk.
3. Persönlicher Kontakt und Kennen der Kandidaten:
- Aufnahme ins Interim-Manager-Netzwerk von Bridge imp erfolgt immer nur nach persönlichem Kennenlernen des Interim Managers.
- Nur Profile der Kandidaten, die wir auch persönlich kennengelernt haben, werden dem Kunden weitergeleitet.
Eine Interim Management Agentur ist (immer) nur so gut wie ihre Interim Manager!
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